Der Fachbereich Wohnen informierte den Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss über Wohnungssuchende und Wohnungsvermittlungen im geförderten Wohnungsmarkt im Jahr 2013. Der Ausschuss beschloss einstimmig, dass die Verwaltung die Erkenntnisse aus der Wohnungsvermittlung bei der Dokumentation der „Aachen-Strategie Wohnen“ berücksichtigen soll.
Im vorigen Jahr konnten insgesamt 1023 Haushalte in eine geförderte Wohnung vermittelt werden. „Leider sinkt die Vermittlungsquote“, betonte Hans Körfer, Leiter des Fachbereichs Wohnen. Denn es gebe seit 2004 immer weniger freie Wohnungen bei stets gleichbleibender Nachfrage. Hinzu komme, dass viele Wohnungssuchende finanziell relativ schlecht dastehen würden. Der Fachbereich Wohnen begleitet Wohnungssuchende in vielen Fällen, zum Beispiel bei der Besichtigung von Wohnungen oder auch bei Gespräch mit den Vermietern.
Im Vorjahr ist es 674 Mal passiert, dass so genannte „Notstände“ registriert wurden, im Jahr 2012 waren es noch 804 derartige Situtionen. Von „Notständen“ sprechen die Statistiker, wenn Menschen in Wohnungen leben, die nicht mehr ihren Bedürfnissen entsprechen. Das kann bei
älteren kranken Menschen zum Beispiel eine Wohnung in der vierten Etage ein Wohnhauses ohne Aufzug sein. Oder es kann eine Wohnung sein, die zu klein wird, weil durch die Geburt eines weiteren Kindes zu wenig Platz für die übrige Familie bleibt. Wenn dann noch hinzukommt, dass das Familieneinkommen und die Rente klein sind, wird es schwierig, geeignete Wohnungen zu finden. „Notstände“ sind also nicht gleichzusetzen mit Obdachlosigkeit.