Der am 11. Februar 1916 in Aachen geborene Jugendleiter Fredy Hirsch, der am 8. März 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau den Tod fand, gehört sicherlich zu den bedeutenden Aachenern. Er war gemeinsam mit seinem Bruder ein führendes Mitglied des jüdischen Pfadfinderbundes, wirkte als Funktionär, Sportlehrer, Jugenderzieher und setzte sich als Häftling im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau für die Betreuung und das Überleben von jüdischen Kindern aus dem Ghetto Theresienstadt ein. Dieser Aachener, der die Lebensumstände sehr vieler jüdischer Kinder in der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung verbesserte und Leben rettete, war allzu lange vergessen. Auch in seiner Heimatstadt beginnt man erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten, an ihn zu erinnern. Inzwischen beschäftigen sich weltweit verschiedene Initiativen mit Fredy Hirsch und seinem Wirken.
© Stadt Aachen/Nadine Jungblut.
Präsentieren die Archivalie des Monats Februar: Friedrich Thul, Geschäftsführer Jüdische Gemeinde, Dr. René Rohrkamp (Leiter Stadtarchiv Aachen), Oberbürgermeister Marcel Philipp, Bettina Offergeld (erste Vorsitzende des Vereins Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V.), Günther Sonnen (Schulleiter Couven-Gymnasium), Peter-Johannes Drost (Geschichtslehrer am Couven-Gymnasium), Ruprecht van de Weyer (Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Aachen e.V.).