StädteRegion Aachen. Bürgermeister
Arno Nelles, Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Helmut
Etschenberg haben jetzt auf Merzbrück Pläne zur künftigen Entwicklung des
Gewerbegebietes rund um den Flugplatz
Aachen-Merzbrück vorgestellt.
In seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender
der
Aachener Kreuz Merzbrück GmbH (AKM) stellte Nelles zunächst die aktuelle
Situation dar: „Zwar liegen alle Flächen, die zur Entwicklung kommen sollen,
auf dem Gebiet der Stadt Würselen, doch haben unterschiedliche Eigentumsverhältnisse
eine Vermarktung bisher erschwert.“
„Und deshalb ist es wichtig, dass wir
in
Aachen einen Flächentausch vornehmen und unsere Flächenanteile an Merzbrück
ebenfalls in die Vermarktung einbringen“, ergänzte Philipp. Diskussionen
im
Aachener Liegenschaftsausschuss hatten jüngst für Irritation gsorgt.
„Ich weiß nur zu gut, wie elementar wichtig es ist, auf Investorenanfragen
spontan und verlässlich reagieren zu können. Es liegt nicht im Interesse
der Stadt
Aachen, über Grundeigentum in die Planungshoheit der Stadt Würselen
einzuwirken“, betonte der
Aachener Oberbürgermeister.
Unisono brachten Nelles, Philipp und
Etschenberg die gemeinsame Linie zum Ausdruck, wonach es allen helfe, wenn
neue Arbeitsplätze in der Region entstehen. Die Gewerbesteuer allein sei
für Kommunen kein durchgreifendes Argument, zumal Steuer-Mehreinnahmen
nicht selten durch eine Reduzierung der Finanzzuweisungen des Landes aufgezehrt
würden, erklärte Nelles die komplexen Finanzbeziehungen kommunaler Haushalte.
Auf konkrete Nachfrage bezeichnete der
Städteregionsrat das Güterverteilzentrum auf Merzbrück als „Wiedergeburt
eines toten Hundes“. Etschenberg: „Wir haben 2010 das Fraunhofer Institut
mit einer Potenzialanalyse zum Thema Logistik und Distribution beauftragt.
Die eindeutige Empfehlung konzentrierte sich auf einen Standort Düren-Arnoldsweiler
und dahinter stehe ich nach wie vor.“
Der Städteregionsrat wies an dieser
Stelle jedoch noch einmal eindringlich auf die Notwendigkeit eines dritten
Gleises zwischen
Aachen und Köln hin und erntete dafür zustimmendes Nicken.
„Das dritte Gleis ist für die Anbindung unserer Region von fundamentaler
Bedeutung - dafür müssen wir uns stark machen“, erklärte Etschenberg kämpferisch.
Zur konkreten Entwicklung des Flugplatzes
erklärte Nelles: „Mit ersten konkreten Ansiedlungen ist nicht vor 2016
zu rechnen.“ Auch wenn damit noch keine konkrete Ansiedlung zu vermelden
war: Allen Anwesenden war am Ende des Gesprächs klar, dass es die Hauptverwaltungsbeamten
mit der städteregionalen Zusammenarbeit sehr ernst meinen!