„Stolperstein“ für einen Menschen mit geistiger Behinderung
Stolpersteinverlegung am 23. Juni 2016, 11 Uhr, Bierstr. 70 in Herzogenrath. Alle Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Wilhelm Schwenderling war ein achtjähriger Junge als er aus seiner Familie und vertrauten Umgebung gerissen wurde. 1932 in Herzogenrath geboren, aufgewachsen in der Bierstraße in einer so typischen Bergarbeiterfamilie dieser Epoche - mit drei Brüdern und einer Schwester. Eigentlich alles ganz normal. Doch: Wilhelm war behindert – geistig behindert. Er geriet deshalb schnell in die Fänge der Nazis. Auch Kranke und behinderte Menschen gehörten damals zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Fakt: Mehr als 200.000 Menschen aus Heil- und Pflegeanstalten wurden ab 1934 ermordet. Dies geschah inmitten der Gesellschaft, verantwortet von Psychiatern, Neurologen, Kinder- und anderen Fachärzten, von Verwaltungsfachleuten und Pflegekräften.