Inventur im Aachener Wald
Der Aachener Wald ist sehr eindrucksvoll, das bestätigt auch Dr. Markus Kremer, Dezernent für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt der Stadt Aachen: „Als Neu-Aachener ist mir sehr bewusst, wie außergewöhnlich der Aachener Stadtwald ist. Er ist wirklich etwas Besonderes, das es so sicher nicht überall gibt“. Das beweisen auch aktuelle Zahlen, Daten und Fakten, denn nach zwölf Jahren wurde der von Aachener Bürgerinnen und Bürgern als Naherholungsgebiet geschätzte Wald 2015 erneut inventarisiert und für die kommenden zehn Jahre beplant. Die Inventur eines Waldes ist ein wichtiges Werkzeug, um ihn gesund und ökologisch wertvoll zu erhalten. Solche Inventuren, die sich seit dem 16. Jahrhundert in Deutschland durchgesetzt haben, werden im Aachener Wald alle zehn Jahre von externen Gutachtern durchgeführt. „Wir geben das an Gutachter, weil man ja auch ein wenig betriebsblind wird“, begründet Dr. Gerd Krämer, Leiter des städtischen Forstamtes, die Vergabe. Die Idee zur Waldinventur – und damit der Begriff des nachhaltigen Wirtschaftens mit Holz – entstand im Jahr 1730. Damals erkannte ein Förster die Ausbeutung des Waldes durch den steigenden Bedarf an Holz in Zusammenhang mit der beginnenden industriellen Revolution und dem Bergbau. Er steuerte gegen und stoppte die Überfällung durch kontrollierte Aufzeichnungen des Waldbildes und daraus folgendes, kontrolliertes Fällen.