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Blumen, insbesondere Tulpen, spielten nirgendwo eine derart bedeutende Rolle wie in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts. Dabei könnte – neben der Zwiebel als Anlage- und Spekulationsobjekt – die symbolische Bedeutung nicht unterschiedlicher sein. Sie reicht vom Vanitassymbol bis hin zum Bild der Jungfräulichkeit. Weniger bekannt ist hingegen, dass die zartgliedrige und farbenfrohe Tulpe als ausgesprochen ‚wehrhaft‘  galt und sogar mit den Strukturen des frühneuzeitlichen Militärs in Verbindung gebracht wurde. An die aus dem osmanischen Reich importierte Tulpe binden sich somit vielschichtige Ordnungsstrukturen, die sich in den Themenfeldern Natur, Kunst und Politik wiederfinden lassen.  Inwieweit Blumen, aber auch Muscheln als politisch motivierte Symbole zudem Eingang in die tatsächlichen Bepflanzungsmuster niederländischer Gärten gefunden haben, stellt Dr. Martina Dlugaiczyk, Kunsthistorikerin an der Universität Trier, in ihrem Vortrag anhand ausgewählter Beispiele vor und setzt sie mit den Gemälden von Balthasar van der Ast in Beziehung.

Vortrag im Suermondt-Ludwig-Museum

Am Mittwoch, 11.05.2016,
um 19.30 Uhr
im Vortragssaal des Suermondt-Ludwig-Museums,
Wilhelmstraße 18, 52070 Aachen
Eintritt frei

Veranstalter: Museumsverein Aachen e.V.

Im Rahmen der Ausstellung
Schöner als die Wirklichkeit – Die Stillleben des Balthasar van der Ast (1593/94-1657)
bis 05. Juni 2016