Polizeibericht

Baesweiler (ots) - Das ging schnell. Nachdem es in den letzten Tagen in Baesweiler zu zum Teil erheblichen Schäden durch Vandalismus gekommen ist, konnte die Polizei am Montag einen 21-jährigen als dringend tatverdächtig vorübergehend festnehmen. Nach möglichen Mittätern fahndet die Polizei. Was anschließend bei der Durchsuchung der Wohnung und der Kellerräume des jungen Mannes ans Licht kam und sichergestellt wurde, passte gerade mal in zwei Lieferwagen der Behörde. Die Liste der sichergestellten Gegenstände, die der 21-Jährige offensichtlich hortete, ist lang: knapp drei Dutzend Minigolfschläger, 22 Kaugummiautomaten, ein aufgebrochener Kondomautomat, mehrere Verkehrszeichen, diverse Waffen (Schreckschusswaffen), Hieb- und Stichwaffen, eine Machete, Tränengas, mehrere Autokennzeichen, Aufbruchswerkzeug, eine geringe Menge Betäubungsmittel, eine Fernbedienung eines Baukrans, einen Akku-Trennschleifer und noch viele Kleinteile mehr.

Dem 21-Jährigen wird vorgeworfen, in den letzten Wochen und Monaten in Baesweiler für eine Vielzahl von Vandalismus-Taten verantwortlich sein. Daneben liest sich die Liste der weiteren Tatvorwürfe ähnlich lang: Gemeinschädliche Sachbeschädigungen, besonders schwerer Fall des Diebstahls, Verstoß gegen das Waffengesetz, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Aufmerksame Zeugen und Kommissar Zufall brachten die Polizei auf die richtige Spur. Nachbarn hatten die Polizei angerufen, weil der 21-Jährige ihnen irgendwie "sehr seltsam" vorkam. So hatten sie einmal in seiner Wohnung viele Verkehrszeichen an den Wänden hängen sehen. Als sie ihn dann am Montagnachmittag mit einem Kaugummiautomaten unter dem Arm durch die Stadt gehen sahen, riefen sie die Polizei.

Der Tatverdächtige, der bisher polizeilich noch nicht auffällig in Erscheinung getreten ist, gab in seiner Vernehmung lediglich den Diebstahl des Kondomautomaten zu. Was er mit den aufgefundenen Sachen wollte, ist bislang sein Geheimnis. Für die Ermittler wird die Zuordnung der sichergestellten Gegenstände zu den einzelnen Taten jedenfalls zu einer Puzzlearbeit. Ob hierzu auch die letzten Taten gehören, das Anflexen und Abknicken der Verkehrszeichen am Kreisverkehr B 57 / L 240 in der vorigen Woche (wir berichteten am 1.2.2016), wird sich zeigen.