Alles rund um Aachen

Oberbürgermeister Marcel Philipp besuchte heute (29. Juli) die Flüchtlinge in der temporären Notunterkunft im Inda-Gymnasium. Er machte sich dort ein Bild über die Situation vor Ort und sprach einige Zeit persönlich mit der 35jährigen Suher Alswidan aus Syrien, die nach einer Odyssee durch die Türkei und Griechenland zurzeit mit ihren fünf Kindern im Inda-Gymnasium untergebracht ist. OB Philipp bedankte sich in einem kurzen Pressegespräch bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit sowie die professionelle und reibungslose Betreuung der 300 Menschen, die Anfang vergangener Woche auf Anweisung der Bezirksregierung Köln in Aachen untergebracht wurden. Zum guten Gelingen, so Marcel Philipp, hätten vor allem die positiven Reaktionen aus der Bevölkerung beigetragen.

Foto: Copyright ©Stadt Aachen, Heike Lachmann

„Die unmittelbare Einbindung der Menschen vor Ort war unwahrscheinlich wichtig.“ Marcel Philipp erklärte, dass die Stadt Aachen alles dafür tun würde, dass das Inda-Gymnasium zum Schuljahrsbeginn wieder dem Unterricht zur Verfügung stehe: „Wir gehen zum heutigen Zeitpunkt davon aus, dass die Flüchtlinge die Schule spätestens bis zum 7. August wieder verlassen werden“. Gleichzeitig betonte Philipp, wie wichtig es jetzt schon sei, weitere Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen ins Auge zu fassen. In diesem Zusammenhang spiele sicherlich das Thema „Container“ eine verstärkte Rolle, gleichzeitig würden aber auch größere Objekte ins Auge gefasst.

Rita Claßen, die Leiterin des Bezirksamts Kornelimünster, freute sich besonders über die Welle der Hilfsbereitschaft aus der gesamten Städteregion, die die Flüchtlinge im Inda-Gymnasium erreicht habe. „Das war schon überwältigend“, sagte sie. Auch Frank Meurer, Einsatzleiter der Malteser vor Ort, äußerte sich sehr zufrieden über die Sicherheitslage der Schule am Gangolfsweg: „Es ist hier total entspannt, man merkt den Flüchtlingen an, dass sie wohlwollend aufgenommen worden sind und dass man positiv auf sie zugeht. Im Vergleich zu anderen Einrichtungen ist das ein geradezu idealer Zustand.“ Klaus Buschhüter vom Leitungsteam des Inda-Gymnasiums erklärte augenzwinkernd, er hätte in den Ferien noch nie so viele Lehrer, aber auch Schüler und Eltern in der Schule gesehen. Alle hätten sie helfen wollen, teils mit Sachspenden, teils auch in der Betreuung der Flüchtlinge. Auch er bestätigte, dass die Stimmung im Inda-Gymnasium gut sei.