Alles rund um Aachen

Für viele Bewohner in den Innenstädten ist Mobilität nicht mehr gleichbedeutend mit einem Auto, das vor der Tür steht und zur Fortbewegung in der Stadt genutzt wird. Mobilität – das heißt zunehmend, dass viele verschiedene Angebote von unterschiedlichen Anbietern genutzt werden. Es geht darum, sich schneller und preisgünstiger fortzubewegen, Staus zu umgehen, Parkplatzsuche zu vermeiden und ein Stück weit dazu beizutragen, die Luftqualität zu verbessern. Die Stadt Aachen, die ASEAG, die STAWAG, die gewoge AG und cambio CarSharing haben im Rahmen des CIVITAS DYN@MO-Projektes auf den Trend reagiert und an der Schurzelter Straße 535 eine neue Mobilitätsstation eröffnet. 

Von links nach rechts: Uwe Müller, Leiter der Abteilung Verkehrsmanagement der Stadt Aachen, Gisela Warmke (cambio CarSharing), René Rademacher (gewoge AG), Daniel Kern (STAWAG), Birgit Jansen (gewoge), Janik Breuer (gewoge), und Holger Filipowicz (ASEAG) an der Mobilitätsstation in Gut Kullen).

Nach der Turpinstraße und der Rosstraße ist dies die dritte Mobilitätsstation dieser Art in Aachen. Neben einem elektromobilen und einem konventionellen Fahrzeug, die für CarSharing genutzt werden, gibt es eine allgemein zugängliche Ladestation der STAWAG und ein Mobilitätspaket für die Bewohner der gewoge-Wohnanlage Gut Kullen. Dort entstehen – in einer nächsten Ausbaustufe - Fahrradabstellplätze und eine Lademöglichkeit für Pedelecs, die Mieter erhalten darüber hinaus ein Angebot der ASEAG für die testweise, kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. „Für unsere Mieter ist das eine interessante Ergänzung für ihre Mobilität“, erklärte René Rademacher, Bereichsleiter Bestandsmanagement der gewoge AG, auf einem Pressegespräch am neuen Standort am Freitagvormittag (3. Juli). Auch CarSharing lässt sich hier zunächst ausprobieren - und dann sogar elektromobiles CarSharing. „Ein E-Mobil von Smart wird dort bereitgestellt“, meint Gisela Warmke, Geschäftsführerin von cambio CarSharing. „Das ASEAG-Ticket bildet mit CarSharing und Fahrrad die ideale Kombination für die Mobilität in Aachen. Wir hoffen, damit neue Nutzer unserer ASEAG-Busse und im innerstädtischen Bahnverkehr gewinnen können“, sagte Holger Filipowicz von der ASEAG.
Für die Elektromobilität in Aachen ist die Eröffnung der Mobilitätsstation in Gut Kullen ein weiterer Meilenstein. „Wir engagieren uns schon seit vielen Jahren für den Ausbau der Elektromobilität und haben dazu im Stadtgebiet bereits über 51 Ladepunkte errichtet“, so Daniel Kern, Vertriebskoordinator bei der STAWAG. „Dank unserem grünen Strom, den wir an den Ladesäulen zur Verfügung stellen, bieten wir eine CO2-neutrale Mobilität.“ Mit 37 E-Fahrzeugen ist die STAWAG schon heute umweltfreundlich unterwegs. Darüber hinaus bietet der Energieversorger immer wieder Möglichkeiten für Testfahrten an – so zum Beispiel bei der Veranstaltung „Energie-Impulse“ am 12. und 13. September 2015 auf dem Gelände der STAWAG.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet – die Nutzung der Mobilitätsstation und eine mögliche Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Bewohner in der gewoge-Wohnanlage wird durch den Lehrstuhl und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr an der RWTH Aachen im Rahmen des CIVITAS DYN@MO-Projektes untersucht. Die Städte Koprivnica (Kroatien), Gdynia (Polen), Palma de Mallorca (Spanien) und Aachen arbeiten seit Ende 2012 in diesem Projekt zusammen, das sich für eine nachhaltige, umweltfreundliche Verkehrsentwicklung in den Städten einsetzt und von der EU-Kommission initiiert wurde.

Weitere Informationen unter www.aachen.de/civitas