Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Der Sozialausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hat sich jetzt bei der StädteRegion Aachen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst informiert. „Der Austausch über die Grenzen zu Belgien und den Niederlanden ist enorm wichtig, gerade im Bereich des Rettungswesens und Katastrophenschutzes“, so Städteregionsrat Helmut Etschenberg. „Denn wenn beispielsweise das Venn brennt, hat man keine Zeit, die Abläufe und Strukturen der Nachbarn erst kennenzulernen. Dann muss die Zusammenarbeit einfach reibungslos funktionieren.

Der Leitende Notarzt Dr. Joachim Habers stellte den Gästen aus Schwerin das System der grenzüberschreitenden Notfallrettung vor. Dabei wurde allen schnell klar, dass beispielsweise der auf Merzbrück stationierte Rettungshubschrauber Christoph Europa 1 die Notfallversorgung in vielen grenznahen Bereichen Belgiens und der Niederlanden mit abdeckt. „Wenn man auf der Karte einen 50-Kilometer-Radius um Merzbrück zieht, merkt man schon, dass fast die Hälfte des potentiellen Einsatzgebiets im Ausland liegt,“ sagt Dr. Habers. Auch Etschenberg schlägt in diese Kerbe: „Wir haben bei der Zusammenarbeit im Rettungswesen schon viel in den vergangenen Jahren erreicht. In der Kooperation besteht durchaus so etwas wie eine gut geprobte Normalität.“

Damit das so bleibt, oder noch reibungsloser funktioniert, wird aber auch laufend trainiert. So berichtete die Leiterin des Amtes für Rettungswesen und Katastrophenschutz der StädteRegion, Marlis Cremer, dass sich die Kollegen dies- und jenseits der Grenzen immer wieder zum fachlichen Austausch treffen. „Entscheidend ist auch, dass wir das Zusammenspiel bei Einsatzübungen von Großschadensereignissen ganz praktisch erproben, um im Falle der Fälle möglichst gut vorbereitet zu sein,“ führt Cremer aus. Seminare, aber auch verschiedene grenzüberschreitende Arbeitskreise runden das Bild noch weiter ab.

Nach den Vorträgen und der anschließenden Diskussion konnte die Landtagsabgeordnete und Ausschussvorsitzende aus Mecklenburg-Vorpommern, Martina Tegtmeier, viele neue Anregungen mit nach Hause nehmen: „Das war ein Riesenpaket an Informationen. Ich bin überzeugt, dass viel, was sie hier im Dreiländereck umgesetzt haben, auch in Mecklenburg-Vorpommern hilfreich sein könnte. Denn wir wollen die Zusammenarbeit im Rettungswesen und Katastrophenschutz mit unseren polnischen Nachbarn noch weiter optimieren. Dafür konnten wir heute einige ganz praktische Anregungen mitnehmen.“