Alles rund um Aachen

Bunt wiegen sich zarte Blüten und Fruchtstände im Wind in den letzten Sonnentagen. An einigen Straßen in Aachen schmücken jetzt Wildblumen die ansonsten gemähten Straßenränder. An einem Mittelstreifen des Adalbertsteinwegs vor der Elsassstraße,  an der Roermonderstraße und an einigen Baumscheiben am Boxgraben können sich nicht nur Passanten erfreuen, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten; sie bedienen sich reichlich an Pollen und Nektar auf diesem abwechslungsreich „gedeckten Tisch“.   Was hier ein wenig nach einer ländlichen Idylle bunter Ackerränder klingt, ist die Beschreibung des sogenannten Straßenbegleitgrüns. Wo meist der ewig dunkelgrüne Cotoneaster oder häufig nur kleinwüchsiges Geranium zu sehen ist, ist es bunt und abwechslungsreich geworden.

Skabiosen-Flockenblume, Moschus-Malve, Klatschmohn, Schafgarbe und die Großblütige Braunelle sind nur einige der vielen mehrjährigen Blumen, die auch noch in den ersten Oktobertagen üppig ihre Blüten zum Kontrast der grauen Straßen strahlen lassen. Atlasblume, Strand-Silberkraut, Dreifarbige Winde, Großes Löwenmaul, Chinesische Nelke und die Ringelblume wandeln, als Hauptbestandteile der einjährigen Blumenmischung, weite Flächen des Straßenbegleitgrüns in Straßenbegleitbunt.

Der Aachener Stadtbetrieb hat in diesem Jahr mit einem Versuch begonnen, der nun im wahrsten Sinne des Wortes Blüten trägt. Auf denjenigen Flächen entlang der Straßen, Verkehrsinseln und um Stadtbäume herum, wo der Unterbewuchs unansehnlich geworden war und erneuert werden musste, wurden Sommerblumenmischungen eingesät.

Ilse Stollenwerk, Leiterin des Geschäftsbereichs Grünflächen- und Friedhofswesen im Aachener Stadtbetrieb, und ihre Kolleginnen und Kollegen habtten schon im zeitigen Frühjahr mit der Arbeit begonnen. Die alten, nicht mehr ansehnlichen Pflanzen wurden entfernt, der Boden aufgelockert oder ausgetauscht und eine für den Standort passende Blumenmischung gesät.

Über alle Samenmischungen und deren Standorte hat der Aachener Stadtbetrieb sorgfältig Buch geführt, um künftig zu wissen, welche Mischung unter den jeweiligen äußeren Belastungen am besten wächst. Die neuen städtischen Farbtupfer bieten teilweise noch einen weiteren Clou: Viele der Blümchen werden sich von ganz allein selber wieder aussähen oder sind sogar mehrjährig, so dass auch im kommenden Jahr farbenfrohe Blüten zu erwarten sind.

“Wir werden im nächsten Jahr an weiteren Standorten geeignete Blumenmischungen aussäen, um noch mehr Farbkleckse entlang der Straßen zu erhalten”: erklärt Ilse Stollenwerk vom Geschäftsbereich Grünpflege und Friedhofswesen. „Wir sind sehr erfreut, wie gut die Idee angekommen ist. Es gibt ein sehr positives Feedback der Bürgerinnen und Bürger. Viele haben sich bereits für die naturnahen und ökologisch wirklich sinnigen Farbtupfer bedankt und fragen nach den Blumenmischungen für den eigenen Garten oder den Balkon.“