Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „Gegen die Zeit und für das Leben“ – das ist Leitspruch der ADAC Luftrettung gGmbH, die für die StädteRegion Aachen die Einsätze fliegt. Allein im ersten Halbjahr 2014 konnte der in Würselen-Merzbrück stationierte Rettungshubschrauber „Christoph Europa 1“ bei seinen 1 174 Einsätzen insgesamt 1.046 Patienten versorgen. Im bundesweiten Vergleich der 36 ADAC Luftrettungsstationen ist er damit der Hubschrauber, der die zweitmeisten Einsätze verzeichnet. Auch grenzübergreifend war „Christoph Europa 1“ tätig: 28-mal ging es für den Rettungshubschrauber nach Belgien und in die Niederlande (Provinz Limburg).

Vor 40 Jahren wurde der erste Hubschrauber der Luftrettung in Würselen in Dienst gestellt. „Die Luftrettung hat die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung entscheidend verbessert, denn schon wenige Minuten können für die zukünftige Lebensqualität eines Patienten entscheidend sein“, lautet das positive Fazit von Städteregionsrat Helmut Etschenberg nach 40 Jahren Luftrettung. Kernträger des Rettungsdienstes ist die StädteRegion Aachen.

Die Aufgabe der Luftrettung hatte zunächst die Bundeswehr übernommen; im März 1998 dann die ADAC Luftrettung gGmbH. Standort war bis 1996 das Kreiskrankenhaus Marienhöhe in Würselen. Seitdem hat der Hubschrauben seinen Platz auf Merzbrück, wo vor 4 Jahren das neue Luftrettungszentrum des ADAC fertiggestellt wurde. Fast 57 000 Einsätze wurden in den vergangenen vier Jahrzehnten geflogen, davon inzwischen mehr als 30 000 von der ADAC Luftrettung.

„Christoph Europa 1“ ist von 7 Uhr am Morgen bis zum Sonnenuntergang im Einsatz. Zur Standardbesatzung des Rettungshubschraubers gehören neben einem Piloten jeweils ein speziell geschultes Mitglied des Rettungsdienstes (HEMS Crew Member) und ein Notarzt. Nach Eingang der Alarmierung ist der Hubschrauber in weniger als zwei Minuten auf dem Weg zum Patienten.

Bundesweit starteten die 51 ADAC Hubschrauber (Anzahl Stand Dez. 2013) in der ersten Hälfte dieses Jahres zu 27 356 Flügen (7,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Häufigste Einsatzursachen waren internistische und neurologische Notfälle wie akute Herzerkrankungen oder Schlaganfälle. Danach folgten Unfälle bei der Arbeit, in Schule, Freizeit und im häuslichen Umfeld sowie Verkehrsunfälle.