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Im Rahmen des großen Sommerprogramms im Aachener Kennedypark startet dort am Freitag, 29. August, um 20 Uhr das „Park Flimmern“ im Kennedypark. Den Auftakt dieses Open-Air-Kinos macht der mehrfach ausgezeichnete Film „Almanya – Willkommen in Deutschland“ in der Regie von Yasemin Samdereli. In ihm bildet die Frage des sechsjährigen Cenk, ob er nun deutsch oder türkisch ist, den Auslöser für die Familiengeschichte der Yilmaz. Cenks Großvater Hüseyin kommt nämlich 1964 als eine Million und erster Gastarbeiter in die Bundesrepublik Deutschland. In witzigen bis absurden Rückblenden wird erzählt, wie er und seine Familie sich in dem fremden Land zu Recht finden müssen.

„Kinshasa Symphonie“ ist der nächste Film, der am Samstag, 30. August, um 20 Uhr beim Park Flimmern im Kennedypark gezeigt wird. Dieser beeindruckende Film berichtet von dem gigantischen Projekt,  200 Musiker aus der Demokratischen Republik Kongo zusammenzubringen. Diese wollen zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit in der Hauptstadt Kinshasa ein Symphoniekonzert mit Werken von Beethoven, Ravel und Verdi aufführen. Kongo ist nicht der größte afrikanische Staat südlich der Sahara, sondern ist auch der Staat, in dem zwischen 1996 und 2003 ein Krieg herrschte, dem über 5 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Die schematische Gliederung eines Orchesters, die wohlgeordnete Struktur einer Partitur, wird so zum Symbol für Ordnung und Struktur in einem Land auf der Suche nach seinem Weg aus dem Chaos, in eine bessere, eine andere Welt. Zugleich geht es auch um den Ehrgeiz von Menschen, die etwas erreichen und mehr sehen möchten als nur den täglichen Kampf um die eigene Existenz – nämlich eine Perspektive.

„Le Havre“, eine finnisch, französisch und deutsche Koproduktion aus dem Jahr 2011, erzählt am Freitag, 5. September, um 20 Uhr die Geschichte von Marcel Marx. Der Ex-Dichter arbeitet als Schuhputzer in der normannischen Hafenstadt Le Havre. Seine Frau Arletty ist todkrank. In dieser Situation tritt der minderjährige Flüchtling Idrissa aus Gabun in Marcels Leben. Zusammen mit vielen anderen afrikanischen Flüchtlingen wurde er in einem Container in den Hafen geschmuggelt und versucht nun, nach London zu seiner Mutter zu gelangen. In dem für den finnischen Starregisseur Aki Kaursimäki typischen lakonischen Ton entfaltet der Film einen Bogen, der zunächst wie ein Kriminalfilm beginnt und zunehmend wunderbare und märchenhafte Wendungen bekommt. Der Film wird in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Schlusslicht der Reihe ist am Samstag, 6. September, ebenfalls um 20 Uhr der senegalesisch-französische Film „Die Piroge“ aus dem Jahr 2012. Auf einem kleinen Fischerboot versuchen 30 Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern auf die Kanarischen Inseln zu gelangen. Der hochaktuelle Spielfilm von Moussa Touré - einem der wichtigsten senegalesischen Regisseure – wechselt zwischen komischen und dramatischen Szenen und lässt niemanden unberührt.
Auch dieser Film wird in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.