Alles rund um Aachen

Die Kampagne „FahrRad in Aachen“ sucht noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die bei dem bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ mitmachen. Von Montag, 8. September bis Sonntag, 28. September, wird in Aachen beruflich sowie privat um die Wette geradelt. 271 Kommunen treten in diesem Jahr für den Klimaschutz und der Radverkehrsförderung in die Pedale. „Für die Stadt Aachen ist die Radverkehrsförderung ein wichtiges Anliegen“, so Dr. Stephanie Küpper, Projektleiterin der Kampagne „FahrRad in Aachen“. Radfahren gehört heute zu einem modernen Lebensstil, der Ressourcen spart. „Eine gute Fahrradinfrastruktur sowie Werbung für das Radfahren sind unerlässlich und motivieren Menschen, häufiger das Fahrrad zu nutzen. Mit dem Rad ist man in der Stadt schneller unterwegs, fördert gleichzeitig seine Fitness und schont das Klima. Zudem erleben wir unsere Umwelt mit allen Sinnen und tanken frische Luft statt immer teurer werdendes Benzin“, so Küpper weiter.

Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr: 161 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2), davon werden allein 149 Millionen im Straßenverkehr ausgestoßen. Bereits 7,5 Millionen Tonnen CO2 ließen sich vermeiden, wenn nur etwa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückgelegt werden. Die Aktion „Stadtradeln“ dient der Förderung des Fahrrads im Straßenverkehr, einem Null-Emissions-Fahrzeug, um unter anderem Luftschadstoffe und Lärm zu reduzieren und die Lebensqualität in Städten und Gemeinden deutlich zu verbessern.

Personen und Gruppen können sich auf der Internetseite www.stadtradeln.de informieren und jetzt anmelden. Im vergangenen Jahr waren es 34 Team mit insgesamt 61.681 Kilometern, im Jahr 2012 sogar 41 Teams, die insgesamt 80.685 Kilometer geradelt sind. „Bis jetzt haben sich schon acht Teams angemeldet, wir hoffen jedoch, dass wir das Ergebnis von 2012 erreichen“, erklärt Küpper. Alle Teilnehmer müssen mindestens Zweier-Gruppen bilden, Einzelpersonen können sich in dem „Offenen Team“ anmelden. Alle, die mitmachen, sind dazu angehalten, ihre Radkilometer in den Online-Kalender einzutragen. Idealerweise sollte das Auto nach Möglichkeit so oft wie möglich stehen gelassen werden.

„Stadtradel-Stars“ gesucht
Eine andere Art der Teilnahme sind die so genannten „Stadtradel-Stars“, nach denen in diesem Jahr vermehrt gesucht wird. Diese dürfen weder selbst Auto fahren, noch Beifahrer sein. Zug- und Busfahren ist gestattet. „Ich beteilige mich am „Stadtradeln“, um andere zu motivieren die eigenen Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken und aktiv am Umweltschutz teilzunehmen“, erklärt Denys Benjamin Alt, der sich für dieses Jahr schon als „Stadtradel-Star“ gemeldet hat. „Viele Strecken lassen sich heute mit dem Fahrrad bewältigen. Wer es allerdings nicht selbst ausprobiert, weiß gar nicht, wie oft sich ein Auto tatsächlich ersetzen lässt, ohne dass es zu Einbußen in Sachen Komfort kommt“, so Alt weiter. Wer als „Stadtradel-Star“ mitmachen möchte, kann sich bei Dr. Stephanie Küpper per Mail unter fahrrad-in-aachen@mail.aachen.de melden und erhält einen Fahrradcomputer zur genauen Ermittlung der geradelten Kilometer.

Das Montessori Kinderhaus macht schon zum dritten Mal mit. Erzieherinnen, Eltern und Kinder hatten sich für das „Montis Reumontstraße“-Team angemeldet und fleißig Kilometer erradelt. „Wir werden auch in diesem Jahr die Eltern auffordern sich anzumelden und mit Ihren Kindern den Weg zur Schule mit dem Fahrrad oder mit dem Laufrad zurückzulegen“, erläutert Marlies Junker, Erzieherin und Teamkapitän von den „Montis Reumontstraße“. Ein großer Plan hängt im Kinderhaus auf dem die gefahren Kilometer jeden Tag eingetragen werden. „Dies motiviert Kinder wie auch Eltern“, weiß Junker.

Adelheid Grünwald und Frank Martin vom Team aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen sehen in der Teilnahme am „Stadtradeln“ die Möglichkeit die Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren. „Ich fahre jeden Tag zur Arbeit von Roetgen nach Aachen und zurück. Da brauche ich abends nicht mehr in den Fitness Club zu gehen“, erläutert Frank Martin.

„Stadtradeln“: Ein gemeinsames Projekt
Die Veranstalter rufen auch die Aachener Politiker zur Teilnahme am „Stadtradeln“ auf. Der Stadtrat oder auch einzelne Fraktionen können teilnehmen. Auch diejenigen, die kaum Fahrrad fahren sollten mitmachen. Jeder Kilometer auf dem Rad ist ein Beitrag zum Klimaschutz und für mehr Kilometer für Aachen. Das „Stadtradeln“ ist ein gemeinschaftliches Projekt, bei dem man so viel beiträgt wie man kann und möchte.