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Verkehrssimulation in den Kreuzungsbereichen bei Lichtenbusch im Mobilitätsausschuss vorgestellt.

Die Verkehrsprobleme auf der Monschauer Straße zwischen Autobahnanschluss Lichtenbusch und Pascalstraße lassen sich durch eine zusätzliche, stadteinwärts gerichtete Fahrspur beheben. Diese Auffassung der Stadt Aachen erläuterte Uwe Müller, Abteilungsleiter Verkehrsmanagement im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen der Stadt Aachen, anhand von konkreten Zahlen und einer Verkehrssimulation an den Kreuzungsbereichen in diesem Abschnitt am Donnerstagabend im Mobilitätsausschuss. Dabei wurden die hohen, durch den Landesbetrieb straßen.nrw ermittelten Prognosewerte zugrunde gelegt. Die Stadt Aachen ist jedoch eigentlich der Auffassung, dass sich der Verkehr auf der Monschauer Straße zukünftig sehr viel moderater entwickeln wird. Die Zählstellen verzeichneten in den letzten Jahren stagnierende Verkehrswerte.

Beispielsweise würde die Linksabbiegespur auf der Monschauer Straße in die Pascalstraße in der Morgenspitze in die Kategorie „überlastet“ eingeordnet werden müssen – im jetzigen Zustand ohne Ausbau, sofern die Prognosewerte durch die vom Landesbetrieb zugrunde gelegten hohen Steigerungen eintreten würden. Nach dem „Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen“ (HBS) ist dies der Kategorie „F“ zugeordnet - „Überlastung des Verkehrsweges“. Ein dreispuriger Ausbau würde die Situation auf Kategorie „C“ (stabil) verbessern.

Ein weiteres Beispiel: Sofern die Linksabbieger auf der Monschauer Straße in die Kesselstraße in der Nachmittagsspitze eine separate „Grünphase“ bekommen würden – wie vom Landesbetrieb gefordert -, hätte dies zur Folge, dass dieser Verkehrsstrom beim dreistreifigen Ausbau in die Kategorie „D“ (nahezu stabil, hohe Belastung) eingestuft würde, der entgegenkommende Geradeausverkehr Richtung Monschau bekäme die Qualitätsstufe „F“. Ohne separates Grünlicht liegt die Leistungsfähigkeit des Linksabbiegers in der Kategorie „C“, die Geradeausspur in die Eifel sogar bei „A“ (freier Verkehrsfluss, seltene Beeinflussung durch andere Verkehrsteilnehmer). „Ein lediglich dreispuriger Ausbau würde nach unseren Berechnungen an allen Knotenpunkten zwischen Autobahnanschluss und Pascalstraße zur Einstufung mindestens in die Kategorie ‚C‘ führen, selbst wenn man die hohen Werte des Landesbetriebs zugrunde legt“, erläuterte Uwe Müller im Mobilitätsausschuss. Eine separate Grünphase sei nicht notwendig, da es sich hier nach Auskunft der Polizei nicht um einen Unfallschwerpunkt handelt. Ein vierspuriger Ausbau würde zudem dazu führen, dass die Monschauer Straße attraktiver wird für weitere Autofahrer, so dass auch die Lärmimmissionen steigen. Mit den Anwohnern müsse daher ein Schutzkonzept entwickelt werden.

Der Mobilitätsausschuss nahm die Ausführungen einstimmig zur Kenntnis.