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Zum 11. Mal wird in diesem Jahr im Ludwig Forum der Aachener Innovationspreis Kunst der Peter und Irene Ludwig Stiftung verliehen. Der Preis zeichnet wichtige internationale Impulsgeber aus, die innovativ und spartenübergreifend aus der Perspektive der performativen Künste agieren.

Der Innovationspreis 2013 geht an den radikalen und bahnbrechenden Tanzkünstler und Choreografen Michael Clark. Geboren in Schottland, trainierte Michael Clark an der Royal Ballet School in London (1975-1979), bevor er zum Ballet Rambert kam. Dort arbeitete er in erster Linie mit dem Choreografen Richard Alston zusammen. Seine erste Choreografie wurde 1982 in den Londoner Riverside Studios  gezeigt, wo er 1984 auch die Truppe Michael Clark and Company gründete. Der Rest ist Tanzgeschichte: Es folgten Werke, die sowohl die Ballett als auch die zeitgenössische Tanzszeneneu definiert und radikal verändert haben. Bedeutende Auftraggeber – wie die Pariser Oper, das London Festival Ballet, das Ballet Rambert, das Phoenix Ballet  und die Deutsche Oper Berlin – zeugen von Clarks hoher Anerkennung.

Dabei ist neben der  klaren und kompromisslosen Tanzvision Clarks  auch die spartenübergreifende Kooperation mit wichtigen KünstlerInnen aus  der bildenden Kunst und der Mode hervorzuheben. So war er immer wieder an der Produktion von Filmen und Videos beteiligt, zum Beispiel zusammen mit dem amerikanischen Performance-Künstler Charles Atlas, dem britischen Filmregisseur Peter Greenaway oder der bekannten visuellen Künstlerin Sarah Lucas. Er arbeitete im Auftrag der Tate Modern und lieferte Beiträge für die Whitney Biennial und das London Festival 2012. Im Jahr 2011 erschien die erste Monografie über Michael Clark  (Violette Editions).
Der Aachener Innovationspreis Kunst ist mit 10 000  Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören  die Performancegruppe Derevo aus St. Petersburg, der Taiwan Dance Circle, die französische Kompanie Black Blanc Beur, die amerikanische Multimedia-Künstlerin Laurie Anderson, das britische Multitalent Peter Gabriel, der Film-Regisseur Peter Greenaway und der wegweisende südafrikanische Pianist und Komponisten Abdullah Ibrahim. Die Preisverleihung wird jeweils in Zusammenarbeit mit den ausgezeichneten Künstlern im Ludwig Forum in Szene gesetzt.

Die diesjährige Jury: Wiebke Hüster, Ballettkritikerin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung , die Performance- und Multimedia Künstlerin Angie Hiesl,  Guido Wevers, künstlerischer Leiter von Maastricht & Euregio (Kandidat Kulturhauptstadt Europas 2018), Dr. Brigitte Franzen, Direktorin des Ludwig Forum Aachen. Juryvorsitzender ist Rick Takvorian, Leiter des Veranstaltungsmanagements der Stadt Aachen, der den Preis 1995 zusammen mit Peter Ludwig ins Leben gerufen hat.



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