Polizeibericht
Aachen (ots) - Wenn getrunkener Alkohol seine versprochene
chemische Wirkung entfaltet, klappt es oftmals mit der Verständigung
nicht so richtig.

Diese leidliche Erfahrung musste jetzt ein Aachener Taxifahrer
machen. Der hatte an einer Aachener Discothek einen Fahrgast
aufgeladen, der aufgrund des deutlich erkennbaren Alkoholpegels dem
Droschkenfahrer lediglich ein verwaschenes "nach Hause" entgegen
hauchte. Der stellte den Taxomaten auf null und los ging es. Zunächst
einmal in Richtung Hauset (für Ortsunkundige etwa 3 Kilometer hinter
der deutsch/belgischen Grenze).

Der entspannte Fahrgast legte derweil ein Nickerchen ein. Nach
etwa 20 Minuten zumindest im Zentrum des vermeintlichen Fahrtziels
angekommen, wunderte sich der Kunde ob der ungewohnten Umgebung. Das
sei nicht im Entferntesten sein zuhause, ließ er den Taxifahrer
wissen. Der wiederum entgegnete mit erhobenem Ton, er sei wunschgemäß
nach Hauset (B) gefahren. Vom Gast daraufhin das alkoholgeprägte
Dementi, dass sein Zuhause aber Herzogenrath und nicht diese Gegend
sei. Hauset (B) mit "t" habe er noch nie gehört.

Wütend leitete der Taxifahrer die Kehrtwende ein und fuhr zusammen
mit seinem inzwischen wieder eingeschlafenen Fahrgast zurück nach
Aachen. Aber dort zur Polizei. Hier erklärte jeder die Dinge aus
seiner Sicht. Der eine deutlich, der andere halt weniger.

Ergebnis: Der 27-jährige Fahrgast setzte seine Heimreise nach
Herzogenrath zu Fuß fort. Der Taxifahrer ging zunächst einmal leer
aus. Der 27-Jährige hatte keinen Cent dabei. Gegen ihn läuft aber nun
ein Verfahren wegen Betruges. Und.... Er weiß jetzt, wie nahe die
Grenze zu Belgien und Hauset (B) ist.




OTS:              Polizei Aachen