Stolbergs Bürgermeister Patrick Haas zeigt sich schockiert über das Scheitern des Grundschullehramtsstudiums an der RWTH Aachen im Jahr 2024: „Dass wir nun mindestens ein weiteres Jahr keine Grundschullehrkräfte in unserer Region ausbilden, verschlimmert den Mangel von Lehreinnen und Lehrern in unserer Region und hat somit auch ganz konkrete Auswirkungen auf die Grundschulkinder.
Wir werden gegenüber den Regionen, in denen Grundschullehrkräfte ortsnah ausgebildet werden, noch weiter zurückfallen als wir es aktuell ohnehin schon sind“, schreibt er in einem Brief an den Prorektor für Lehre der RWTH Aachen, Prof. Aloys Krieg und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.
Besonders enttäuschend sei das Scheitern des gemeinsam vorangetriebenen Vorhabens vor allem deshalb, weil der Hauptgrund das Fehlen von Räumlichkeiten in Aachen ist. „Die Stadt Stolberg hat RWTH und Städteregion mehrfach, zuletzt mit einem Schreiben vom 19.09.2023, die Verfügbarkeit von Räumlichkeiten für den schnellen Start des Studienganges in Stolberg angeboten. Die Angebote wurden dankend abgelehnt, jeweils mit dem Verweis, dass die Planungen in Aachen gut voranschreiten.“ Dass ein solch wichtiges Vorhaben an Räumlichkeiten scheitert, sei schwer verständlich und den Eltern in der Region nicht zu erklären.
Der Bürgermeister hat gegenüber RWTH und Städteregion Aachen das Raumangebot für den Studiengang in der Stadt Stolberg erneuert. Sobald der Stadt Stolberg die Anforderungen der RWTH bekannt seien, könne man sich gemeinsam auf die Suche nach Räumlichkeiten in Stolberg begeben. „Wir haben für das Grundschullehramtsstudium und damit die Bekämpfung des teils dramatischen Lehrermangels in unserer Region über die Parteigrenzen hinweg gut und vertrauensvoll gearbeitet. Dass das Projekt trotz vorhandener Hilfsangebote mindestens für ein weiteres Jahr gescheitert ist, ist mir nicht verständlich.“