Eschweiler

Nach den großen Schäden, welche die Januarstürme in weiten Teilen Deutschlands angerichtet haben, folgt nun die nächste Bedrohung für die heimischen Wälder. Bedingt durch die fehlenden Regenfälle der letzten Wochen und Monate sind viele Bäume sehr geschwächt, was sich z. B. durch eine frühe, fast herbstlich anmutende Laubverfärbung und den vorzeitigen Abwurf der Blätter zeigt.

Doch auch den Nadelholzbaumarten und darunter insbesondere der Fichte, setzt die anhaltende Sommertrockenheit stark zu. Besonders die massenhafte Vermehrung der sogenannten Borkenkäfer stellt für die Forstwirtschaft in weiten Teilen des Landes Nordrhein-Westfalen und auch im Eschweiler Stadtwald ein wachsendes Problem dar. Vornehmlich die auf Fichte spezialisierten Arten „Buchdrucker“ (Ips typographus) und „Kupferstecher“ (Pityogenes chalcographus) haben aktuell eine besorgniserregend hohe Populationsdichte erreicht und befallen nun nicht nur die stärker geschwächten Bäume, sondern auch die noch verbliebenen, weitgehend gesunden Fichten. Das Schadbild lässt sich dabei anfangs nur schlecht, später dann jedoch immer deutlicher an den sich rötlich verfärbenden Baumkronen erkennen. Auch „rieseln“ die noch grünen Nadeln mit dem Wind aus den Baumkronen herab und es zeigt sich vielfach braunes Pulver, das sogenannte Bohrmehl, an den Stammfüßen der Bäume.
 
Die Mitarbeiter aus dem Forst müssen die befallenen Bäume nun zur Vermeidung größerer Schäden fällen und aus den betroffenen Waldgebieten abtransportieren, damit es nicht zu einem flächigen Befall und dadurch dem Absterben ganzer Fichtenbestände kommt. Es kann daher in den kommenden Wochen für die Erholungssuchenden im Stadtwald und in den forstlichen Außenbezirken zu kurzzeitigen  Wegesperrungen und Behinderungen kommen. Um Verständnis für die Sperrungen während die Fäll- und Aufräumarbeiten wird gebeten.