Herzogenrath

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erschienen am 04. Mai  zu der Versammlung in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, um Ihre Ideen und Vorschläge zur Umgestaltung von Teilbereichen des August-Schmidt-Platzes sowie des direkten Umfeldes in die weiteren Planungen mit einzubringen. Bürgermeister Christoph von den Driesch begrüßte gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Ragnar Migenda und den stellv. Vorsitzenden des Stadtmarketing e.V., Ana Maria Nandzik und Siegfried Müllenmeister  zur Bürgerversammlung in der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Die Umgestaltung von Teilbereichen des August-Schmidt-Platzes im Stadtteil Merkstein als öffentlicher Begegnungspunkt war an diesem Abend das zentrale Thema.

„Der Stadtmarketing e.V. beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Umgestaltung des August-Schmidt-Platzes. Wir hatten hierzu auch schon konstruktive Gespräche mit der Verwaltung. Das Ziel soll sein, diesen Platz wieder zum attraktiven Lebensmittelpunkt für die Merksteiner Bevölkerung zu machen. Hier soll wieder ein Marktplatz entstehen. Hier sollen wieder Festivitäten organisiert werden“, so Müllenmeister.

Rund 80 Merksteiner waren zu dieser Veranstaltung gekommen, bei der der Technische Beigeordnete Migenda Bericht erstattete. „In Herzogenrath tut sich einiges. In allen Stadtteilen ist städtebaulich viel in Bewegung. Der Nordsternpark ist eine Erfolgsgeschichte in unserer Stadt und auch die Entwicklung des Neubaugebietes Römerstraße wird erfolgreich voran getrieben. Diese positiven Entwicklungen haben wir insbesondere einer funktionierenden Symbiose zwischen Politik und Verwaltung zu verdanken. Im städtischen Haushalt werden rund 150.000 Euro in 2017 für weitere Gestaltungsmaßnahmen auf dem August-Schmidt-Platz bereitgestellt“, so Migenda.  Dabei wies er auf die Ergebnisse eines Workshops aus dem Jahr 2009 hin, bei dem die Bürger schon einmal die Möglichkeit hatten, Vorschläge zur Neugestaltung des Platzes abzugeben. Die damals erörterten Veränderungsmaßnahmen wurden teilweise realisiert. Dazu gehörten insbesondere verkehrslenkende Maßnahmen, die sich in der Praxis nicht alle bewährt haben. So war die Querungshilfe vom August-Schmidt-Platz über die Kirchrather Straße ein wichtiger Diskussionspunkt zwischen Bürgern und Verwaltung. Soll die Querung  jetzt vollständig zurück gebaut oder vielleicht  geebnet werden? Oder ist sie doch unverzichtbar, um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten? Die Meinungen hierüber waren sehr unterschiedlich.

Einig waren sich die Bürger, dass möglichst wenig der jetzigen Begrünung zurückgebaut werden soll. Der gartenähnliche Charakter, der besonders für Familien mit Kindern und Menschen mit Wohnung ohne Balkon und Garten eine außerordentliche Aufenthaltsqualität hat, soll unbedingt erhalten bleiben. So führte die Anregung der Verwaltung, evtl. zwei Lindenbäume vor dem Eingang des Gebäudes des früheren Nahversorgers zur überwiegenden Ablehnung bei den Bürgern. Auch wenn die Ansiedlung eines neuen Warenanbieters in greifbare Nähe zu rücken scheint, so sollen die Linden nicht einem besseren Blickfeld  für den kommerziellen Zweck weichen müssen. Hier  wünschten sich die Bürger eine Einbindung des vorhandenen Baumbestandes  - auch bei zukünftigen weiteren Planungen des Bereichs.

 Großen Zuspruch fand die Anregung einer besseren Ausleuchtung des Platzes in den Abend- und Nachtstunden natürlich auch mit Hinblick auf eine größere Sicherheit für die Passanten.  Der Vorschlag der Verwaltung eine neue Toilettenanlage in die Planungen miteinzubeziehen, fand keinen Zuspruch. Die Bürger äußerten die Sorge, dass die regelmäßige Pflege und Kontrolle einer solchen Einrichtung nicht dauerhaft gewährleistet werden kann. Die Pferdeskulptur, das Wahrzeichen des Platzes sollte repariert  und die Wasserqualität des Brunnens überprüft werden.  Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Platz - für alle Generationen - kamen Vorschläge wie z.B. die Einrichtung eines Boule-Platzes, die Installation von Fitnessgeräten für Senioren oder von Basketballkörben für Jugendliche. Der Einsatz von Streetworkern zur Betreuung der Jugendlichen wurde ebenso angeregt ebenso wie die Installation von überdachten Sitzmöglichkeiten. Ein weiteres Thema waren die Parkmöglichkeiten rund um den Platz. Der Parkplatz, der an den jetzt leerstehenden Supermarkt angrenzt, soll auch weiterhin für max. 2 Parkstunden pro Nutzer zur Verfügung stehen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um einen künftigen Nutzer von dem Standort überzeugen zu können. Der fußläufig nah gelegene P+ R Parkplatz am Wasserturm steht zwar kostenlos zur Verfügung, hier regten die Bürger allerdings an die Zufahrt noch übersichtlicher zu beschildern und das Gelände besser zu pflegen.

„Wir konnten aus dieser intensiven Diskussion viele Anregungen mitnehmen, aus denen wir nun Vorschläge für die weitere zeitgemäße Gestaltung des August-Schmidt-Platzes erarbeiten werden“, mit diesen Worten bedanken sich Bürgermeister von den Driesch und Technischer Beigeordneter Migenda nach der zweistündigen Veranstaltung bei den Gästen.