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StädteRegion Aachen. Gerd Funk hat in seinen 45 Dienstjahren schon einiges erlebt, oder besser gesagt: gesehen. Was der langjährige Schulamtsdirektor jetzt aber bei seiner Verabschiedung zu Gesicht bekam, damit hatte er so nicht gerechnet. Mehr als 70 Gäste, darunter viele alte Weggefährten, waren zu (s)einer Feierstunde bzw. Verabschiedung ins Haus der StädteRegion gekommen. Sie alle standen für verschiedene berufliche Stationen in Funks Leben, vielen von ihnen bleibt er auch über die Arbeit hinaus freundschaftlich verbunden. In den vergangenen acht Jahren arbeitete Gerd Funk beim Kreis bzw. der StädteRegion Aachen, seit 2013 war er als Schulrat für Grundschulen zuständig. Städteregionsrat Helmut Etschenberg verabschiedete ihn mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge. „Die Zeit mit Herrn Funk ist für mich mit vielen positiven Erinnerungen verbunden. So sehr ich ihm den Ruhestand gönne: Ich hätte ihn gerne noch ein paar Jahre behalten.“ Markus Terodde, städteregionaler Bildungsdezernent, charakterisierte Funk als „sehr beruhigende, angenehme Person, die eine enorme Bereicherung für unser Schulamt war. Gerne darf er jederzeit als ‚Berater‘, zum Beispiel als Schulentwicklungsplaner, zurückkehren.“

Foto: StädteRegion Aachen
Nach insgesamt 45 Dienstjahren ist Gerd Funk (2.v.l.) jetzt von (v.r.) Städteregionsrat Helmut Etschenberg, Schul- und Bildungsdezernent Markus Terodde, Ruth Meyering (Schulamt) und Boris Preuss (Regierungsschuldirektor) verabschiedet worden

Gerd Funk, Jahrgang 1952, begann seine pädagogische Laufbahn im Erft-Kreis, wo er 13 Jahre lang als Hauptschullehrer tätig war. 1990 übernahm er die Leitung einer Dürener Grundschule. Bereits damals machte er die Stellenplanung zu seinem „Steckenpferd“ und wurde 1992 Fachberater für die Stellenbewirtschaftung der Bezirksregierung Köln. Darüber hinaus gründete er ein Unternehmen für Softwareprogrammierung. Die Programme, die er für die digitalisierte Stellenplanung entwickelte, waren in der Region und darüber hinaus stark nachgefragt. 2008 wechselte Gerd Funk schließlich als Schulrat in das Schulamt des Kreises Aachen, der heutigen StädteRegion Aachen.

In den vergangenen Jahren hatte sich Gerd Funk mit großem Engagement für die Entwicklung der Grundschulen eingesetzt, ganz nach seinem Motto: „Wenn ein Kind in der Grundschule nicht gut ist, haben wir etwas falsch gemacht.“ In seine Amtszeit fielen zahlreiche Veränderungen in der Schullandschaft. Vor allem Themen wie Inklusion, regionale Bildungslandschaft und Heterogenität sind mittlerweile dazugekommen. „Gerd Funk hat mit großem persönlichen Einsatz die Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Lernens und die Qualitätsentwicklung von Euregioprofilschulen angeschoben“, betonte Ruth Meyering, Leiterin des Schulamtes der StädteRegion Aachen.

Nun will der Ruheständler seine persönliche „Pensionsliste“ abarbeiten. Dazu gehören kleinere und größere Arbeiten zuhause, das Projekt „Ahnenforschung“ sowie die Gründung der Band „Grandpa Solution“. Außerdem freut er sich auf die Zeit mit seinen beiden Enkeln. „Die werden mich auf jeden Fall jung halten“, sagt Gerd Funk.