Alles rund um Aachen

Den Blick unter die Motorhaube, den ermöglicht Edmund Arandt nur zu gerne. Mit tiefer Stimme erklärt er der 14-jährigen Svenja den Aufbau des Motors. „Und jetzt zeige ich Dir mal die Werkstatt“, sagt Kfz-Meister und Werkstattleiter Arandt und geht mit Svenja auf Erkundungstour. Svenja ist eine von neun Teilnehmerinnen des Girls’ Day beim Aachener Stadtbetrieb und blickt an diesem Tag den Kfz-Mechatronikern über die Schulter. Ziel des Girls’ Day ist es, Rollenklischees zu vergessen und den Beruf zu finden, der wirklich zu einem passt. Die Teilnehmerinnen bekommen die Möglichkeit, in Berufe hinein zu schnuppern, der von Mädchen nicht so häufig gewählt wird, aber vielleicht genau ihr Ding ist. Der Aachener Stadtbetrieb beteiligt sich seit vielen Jahren an der Aktion und bietet neben der Kfz-Werkstatt Plätze in den Bereichen Gärtnerei, Gärtnerin im Friedhofswesen, Spielplatzkontrolle sowie Garten- und Landschaftsbau.

Berufe näher kennenlernen
Die Personalabteilung des Stadtbetriebs hat den Girls’ Day organisiert. „Wir bieten jungen Frauen gerne die Möglichkeit, die Berufe näher kennenzulernen“, sagt Sabine Berck von der Personalabteilung. „So können die Jugendlichen sehen, was sich konkret hinter den einzelnen Berufen verbirgt und welche Perspektiven damit verknüpft sind.“

Nach einem kurzen Überblick über die Aufgaben des Stadtbetriebs ging es für die neun Teilnehmerinnen in die von ihnen im Voraus gewählten Bereiche. Emma freute sich etwa über einen Vormittag in der Stadtgärtnerei. „Ich finde es spannend zu erfahren, wo all die Blumen für die Stadt Aachen herkommen.“ Bei einer Rundführung durch die Stadtgärtnerei konnte die 15-Jährige außerdem Gärtnerinnen und Gärtnern über die Schulter gucken, während diese Blumenkästen für den CHIO bepflanzten.

Simone (elf Jahre) testete unterdessen die Standfestigkeit von Spielgeräten auf Spielplätzen der Stadt Aachen. Steht die Schaukel noch sicher, sind die Balken des Klettergerüstes in Ordnung und ist der Sand sauber? Spielplatzkontrolleur Michael Goch erklärte ihr, worauf es bei den Kontrollen ankommt, die jede Woche auf allen Spielplätzen der Stadt vorgenommen werden.

Erleben und entdecken – das macht den Girls’ Day aus. „Schön, dass die Mädchen so interessiert sind“, sagt Sabine Berck. „Das zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot genau richtig liegen.“ Und so wird es auch im nächsten Jahr die Möglichkeit für einige Mädchen geben, hinter die Kulissen der Vielfalt des Stadtbetriebs zu blicken.