Alles rund um Aachen

Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums Dr. Jürgen Linden haben heute (26. April 2016) im Aachener Rathaus den aktuellen Stand der Planungen zur diesjährigen Karlspreisverleihung vorgestellt. Sie konnten bekanntgeben, dass unter den Gästen in der Sala Regia im Vatikan Bundeskanzlerin Angela Merkel und der spanische König Felipe sowie insgesamt elf vormalige Preisträger sein werden. Oberbürgermeister Philipp sprach von einer „beachtlichen Wertschätzung für den Karlspreis und den diesjährigen Preisträger“.

Elf ehemalige Karlspreisträger
Zu den ehemaligen Preisträgern gehören neben Merkel auch die Präsidenten der europäischen Institutionen, Martin Schulz (Parlament), Donald Tusk (Rat) und Jean Claude Juncker (Kommission), die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite, der Gründer der Glaubensgemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi, der ehemalige EU-Parlamentspräsident Pat Cox, der ungarische Schriftsteller György Konrád, der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, der ehemalige spanische Ministerpräsident Felipe Gonzalez und der luxemburgische Großherzog Jean.

Seine Heiligkeit Papst Franziskus wird am 6. Mai im Apostolischen Palast in Rom/Vatikanstadt mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen 2016 ausgezeichnet. Direktoriumsvorsitzender Jürgen Linden stellte heraus: „In der tiefen Krise der EU sind wir sehr froh und dankbar über einen Papst, der nicht nur die entscheidende moralische Instanz und Autorität ist, sondern auch politische Leitlinien verkündet.“ Die jüngere Vergangenheit habe erneut unter Beweis gestellt, dass der Papst in den wichtigsten politischen Fragen Maßstäbe setze und ein Vorbild sei. Linden stellte vor allem den Besuch des Papstes auf der griechischen Insel Lesbos und sein Engagement für die flüchtenden Menschen heraus.

„Rom soll einen Impuls geben“
Die Planungen für Rom gehen in die Endabstimmung. Die rund 450-köpfige Aachener Delegation wird am Himmelfahrtstag bei einer Begegnung im Campo Santo Teutonico im Vatikan begrüßt. Es spricht dort unter anderem der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering.

Am Abend des 5. Mai gibt es eine Podiumsdiskussion zum Thema “State of the European Union“ in einer Kooperation zwischen dem Europäischen Hochschulinstitut Florenz und dem Karlspreisdirektorium in den Kapitolinischen Museen. Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hält den Impulsvortrag, teilnehmen werden an dieser hochkarätig besetzten Diskussion Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, und Jean Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission. Linden, der die Veranstaltung eröffnen wird, blickt auf das gesamte Programm der Reise und sagt: „Rom soll einen Impuls geben. Wir alle hoffen auf Antworten für die Zukunft Europas.“

Verleihungszeremonie findet großes Medienecho
Am Freitag, 6. Mai, steht die Verleihungszeremonie, die in der Sala Regia im Apostolischen Palast um 12 Uhr beginnt und etwa 90 Minuten dauern soll, im Mittelpunkt. „Das Medieninteresse beeindruckt uns“, sagt Oberbürgermeister Philipp. Vor allem die Teilnahme vieler Brüsseler EU-Korrespondenten großer europäischer Medien sei überwältigend. „Wir sehen, dass der Karlspreis als der entscheidende politische Preis für Europa wahrgenommen wird. Durch die Worte des Papstes und den Redebeitrag der EU-Spitzen bekommt die Zeremonie eine hohe politische Bedeutung. Viele Beobachter erwarten von diesem Tag einen Hinweis auf die Zukunftsausrichtung der Europäischen Union.“

Bereits im Vorjahr hatte der Karlspreis – damals an EU-Parlamentspräsident Martin Schulz verliehen – ein großes Echo erfahren. In Rom ist die Resonanz nun noch größer. Das ZDF wird - ebenso wie der WDR und der Bayrische Rundfunk auf ihren dritten Programmen - die Zeremonie in Rom am 6. Mai ab 12 Uhr live übertragen.  

Der Verleihungstag beginnt am Morgen mit einer Heiligen Messe in der Apsis des Petersdoms, die Kurienkardinal Walter Kasper zelebrieren wird, der Aachener Domchor wird singen – wie dann später auch bei der Preisverleihung. Redner bei der Zeremonie am Mittag sind Oberbürgermeister Marcel Philipp, die drei EU-Präsidenten Schulz, Juncker und Tusk, Dr. Jürgen Linden wird den Urkundentext verlesen. Mit Spannung erwartet wird die Rede Seiner Heiligkeit Papst Franziskus.

Für die Aachener Delegation geht es dann im Nachmittag weiter mit einem Empfang in der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl bei Botschafterin Annette Schavan und einer Begegnung mit der Glaubensgemeinschaft Sant’Egidio am Abend. Mit einer Heiligen Messe am Samstagmorgen im Campo Santo, die der emeritierte Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff zelebrieren wird, klingen die Feierlichkeiten aus.

In Aachen wird es zum Karlspreis 2016 auch feierlich
Drei Tage vor der Karlspreisverleihung wird am Dienstag, 3. Mai  - erstmals im Krönungssaal des Rathauses - der Europäische Jugendkarlspreis vergeben. Alle 28 nationalen Gewinner sind zur Preisverleihung und zu einem viertägigen Aachen-Besuch eingeladen. Neu ist auch der Empfang der Jugendkarlspreisträger auf dem Aachener Markt gegen 20.30 Uhr. Wie sonst nur die Karlspreisträger werden die jungen Europäer diesmal vom Rathausbalkon grüßen. Es wird auf einer Markt-Bühne Interviews geben, musikalisch umrahmt von Klängen der Band „Lagerfeuer“.

Noch einige wenige freie Plätze im Krönungssaal
Am Freitag, 6. Mai, wird dann im Krönungssaal des Aachener Rathauses die Verleihung des Karlspreises an Papst Franziskus live auf der Leinwand zu erleben sein. Moderiert wird der Morgen von Pfarrer Christoph Stender, auftreten wird der Aachener „Dialog der Religionen“ mit einer multireligiösen Friedensfeier. Auch hier ist die Resonanz schon jetzt groß, 600 Interessierte haben sich bereits angemeldet. Das „Karlspreis Live“ beginnt um 11.15 Uhr, Einlass ist ab 10.30 Uhr. Abschließend besteht die Möglichkeit eines Gesprächsaustausches zu dieser außergewöhnlichen Karlspreisverleihung in Rom.  

Für die letzten Plätze werden noch unter den Mail-Adressen ute.pennartz@mail.aachen.de und elke.wienen@mail.aachen.de sowie unter der Telefonnummer 0241-432 4941/42 Anmeldungen entgegengenommen.