Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. „So geht leise!“ Unter diesem Motto steht der diesjährige Tag gegen Lärm, der am Mittwoch, dem 27. April, von der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. organisiert wird. Zahlreiche bundesweit durchgeführte Aktionen informieren darüber, dass schon das Gehör von Kindern durch zu hohe Belastungen dauerhaft beschädigt werden kann. Die Grundschule ist deshalb ein guter Ort, Schülern die Hörprävention „So geht leise!“ näherzubringen. Das Team „Prävention und Gesundheitsförderung“ des städteregionalen Gesundheitsamtes macht auf Arbeitsmaterialien für Schüler der Klassen 3 und 4 aufmerksam, die das Ziel verfolgen, das Bewusstsein für das Sinnesorgan Ohr zu schärfen.

Grundschulen haben die Möglichkeit, sich über die Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA) einen Lärmkoffer (laermkoffer@tag-gegen-laerm.de) kostenlos auszuleihen. Unter dem Titel „Lärmdetektive – dem Schall auf der Spur“ werden darin Messgeräte und Unterrichtseinheiten mit Experimentier- und Bastelanleitungen zur Beurteilung von Schall und seinen Wirkungen bereitgestellt. Ergänzt werden kann die Auseinandersetzung mit dem Thema „Lärm“ durch die Mitmachbroschüre „Akustik und Lärm“ des Umweltbundesamtes (www.umweltbundesamt.de). Die Schüler lernen dabei spielerisch das Ohr, den Hörvorgang und die einfachen Grundlagen der Akustik kennen. Das Material soll Lehrkräfte unterstützen, den Kindern dieses wichtige Thema näherzubringen.

Denn im Gegensatz zu den Augen etwa bleiben die Ohren ständig „auf Empfang“. Was auf der einen Seite als Schutzmechanismus sinnvoll ist, birgt bei einem stetig steigenden Lärmpegel durch Verkehrs- oder Freizeitlärm gesundheitliche Risiken. Die Folgen einer ständigen Lärmüberreizung reichen von Schlaf-und Konzentrationsstörungen über Stresssymptome bis zu irreparablen Hörschäden. Besonders junge Menschen sind immer häufiger von den Folgen der Lärmbelästigung betroffen, meist ohne es selbst zu bemerken. Die Auswirkungen des Freizeitlärms werden häufig unterschätzt. So dreht ein Jugendlicher seinen MP3-Player durchschnittlich auf 90 Dezibel – ein Geräuschpegel vergleichbar mit einem vorbeifahrenden Lastwagen. Die Lautstärke bei einem Rockkonzert oder Discobesuch beträgt nicht selten 100 Dezibel. Bereits bei einer Schallbelastung von 85 Dezibel können Hörschäden auftreten, sobald man dieser 40 Stunden pro Woche ausgesetzt ist. Laut Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte steigt deshalb bei intensiver Nutzung von mobilen Musikplayern das Risiko für dauerhafte Gehörschäden. Altersschwerhörigkeit beginne heute schon bei 20-Jährigen, sagen die Fachärzte.

Hinweis:
Infos zum Thema und den einzelnen Angeboten gibt es bei Heidi Wergen vom Team Prävention und Gesundheitsförderung des städteregionalen Gesundheitsamtes (Tel.: 0241/5198-5378, E-Mail: heidi.wergen@staedteregion-aachen.de