Alles rund um Aachen

Aachen erhält 1,2 Millionen Euro aus dem Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport der Stadt Aachen, nahm am Freitagmorgen (22. April) den Förderbescheid von Regierungspräsidentin Gisela Walsken entgegen. „Ich freue mich sehr, dass wir so großzügig bedacht werden. Durch die Förderung können wir die Geflüchteten nun noch gezielter bei ihrem Einstieg in die Stadtgesellschaft unterstützen“, erklärte die Beigeordnete.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken (links) bei der Übergabe an Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport der Stadt Aachen, am Freitagmorgen in Köln

Flüchtlinge werden durch Sozialpädagogen betreut
Eine unabhängige Expertenjury hatte den Förderantrag der Stadt Aachen bewilligt, der unter anderem bauliche Anpassungen in der Grundschule Passstraße zur Einrichtung einer Förderklasse für Flüchtlingskinder vorsieht. Außerdem soll in der neuen Flüchtlingsunterkunft Tempelhofer Straße 4-6 ein Begegnungsraum geschaffen werden. Darüber hinaus werden mit der Förderung vier „Quartiermanager“ an den Standorten in der Tempelhofer Straße, am ehemaligen Straßenbahndepot Talstraße, in Kronenberg und in Richterich finanziert. Sie haben die Aufgabe, Flüchtlinge sozialpädagogisch zu betreuen und die Integration der zugewiesenen Flüchtlinge zu beschleunigen. Sie stellen aber auch ein Bindeglied dar im Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Stadtteilkonferenzen, Verwaltung und Politik sowie den Institutionen vor Ort, sie leisten Netzwerk- und Beratungsarbeit. Die Förderung der Quartiermanager erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren.

Verfügungsfonds für Kleinprojekte
Am gerade im Umbau befindlichen Depot Talstraße wird die Ausstattung von Räumen für die Flüchtlingsarbeit finanziert. Des Weiteren wird ein Verfügungsfonds eingerichtet, mit dem Kleinstprojekte ermöglicht werden sollen. Die Potenziale aller Einwohner und Einwohnerinnen, insbesondere die neu zugezogenen Flüchtlinge, sollen damit gestärkt werden.

Schließlich unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Einrichtung von Außenspielanlagen für Kinder und Heranwachsende an den Flüchtlingsunterkünften Roermonder Straße 615, Turpinstraße 198, Tempelhofer Straße 4-6 und Debyestraße 171.

Die Maßnahmen mit einem Volumen von 1,53 Millionen Euro werden mit 80 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. 72 Millionen Euro fließen insgesamt in das Programm, ein Drittel kommt Kommunen im Regierungsbezirk Köln zugute.