Alles rund um Aachen

GRÜNE kritisieren das Stadtbild der CDU-Vertreter in der Bezirksvertretung Mitte. Gemeinschaftsgärten sind Ausdruck einer anderen Art der Stadtkultur. Doch das geht der CDU und ihrer Klientel offenbar entschieden zu weit. Schon bei der Beratung des Bebauungsplans im letzten Jahr wurde deutlich: Gemeinschaftsgärten inmitten einer städtischen Grünanlage passen nicht in das geordnete Stadtbild einer konservativen Partei. Die Bezirksvertretung verweigerte die Mitwirkung an den Planberatungen und nur wenige Monate später kommt schon der erste Versuch, die Gartenfläche neben der Hundewiese im Suermondt-Park durch eine Liegewiese zu ersetzen.

„Umgegrabene Beete und krumme Bohnenstangen passen eben nicht in das Stadtbild einer CDU“, sagt Michael Rau, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Rat der Stadt Aachen. „Die Toleranz der Partei und ihrer Klientel reicht offenbar nicht aus, zu akzeptieren, dass es auch andere Lebens- und Wohlfühlkonzepte gibt, die die gleiche Berechtigung haben wie das Streben nach Ordnung und Sauberkeit.“

Erst im November letzten Jahres hatte die Stadt einen neuen unbefristeten Vertrag mit dem Verein Urbane Gemeinschaftsgärten Aachen e.V. geschlossen. Ostern soll die neue Grünfläche mit dem kleinen Garten eröffnet werden. Und schon bevor es richtig losgehen kann, versucht die CDU, das ungeliebte Projekt in den Stadtteil Rothe Erde zu verlagern und damit endgültig auszubremsen.

Die GRÜNEN hatten vor Jahren vorgeschlagen, die Pläne für eine Dreifachsporthalle an dieser Stelle aufzugeben und als Ausgleich für die neu geschaffene Einkaufsmall Aquis Plaza hier eine neue Grünfläche in dem Viertel zu schaffen. Die Idee eines Gemeinschaftsgartens hatte dabei eine breite politische Unterstützung in den Gremien erfahren. Im Gegensatz zur CDU-Aachen-Mitte ist für die GRÜNEN klar: Das Projekt urbanes Gärtnern ist ein wichtiger Teil des Gesamtkonzepts Suermondt-Park und muss natürlich an dieser Stelle erhalten bleiben.