Alles rund um Aachen

Ob Europa noch ein politisches oder nur noch ein finanzwirtschaftliches Projekt ist, kann nur beantwortet werden, wenn man weiß, wie die Eurozone funktioniert. Hier kann ein Vortrag und eine Diskussion zur Funktionsweise der Eurozone helfen: Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen lädt am kommenden Mittwoch, 2. März, 19 Uhr, in den Sitzungssaal des Haus‘ Löwenstein am Aachener Markt ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Referent Diplom-Kaufmann Ralf Welter wird aufzeigen, welche politischen und ökonomischen Ideen hinter der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion stehen und mit welchen Regeln die nun 19 Staaten ein Gelingen des Euroraums gewährleisten wollten.

Der Lehrbeauftragte für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der FH Aachen stellt die wesentlichen Vereinbarungen, Verfahren und Instrumente vor, wie etwa die EU-Konvergenzkriterien, die nicht alleine in der Lage sind eine homogene Wirtschafts- und Finanzpolitik sicherzustellen, oder referiert zur so genannten No-Bailout- oder Nichtbeistands-Klausel, die eine Haftung der EU sowie der einzelnen Mitgliedstaaten für die Schulden anderer Mitgliedstaaten ausschließt. Neben den – in den letzten Jahren entwickelten – Mechanismen zur Krisenbewältigung sowie des neuen, geldpolitischen Instruments des „Quantitative Easing“ durch die EZB, entwickelt er vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung um die griechische Staatsschuldenkrise und einer drohenden Ausweitung auf alle südeuropäischen Länder in einer gemeinsamen Diskussion Einschätzungen und Bewertungen der politischen Entwicklung Europas. Er geht auch darauf ein, was die deutsche Wirtschaftspolitik tun kann, um eine wirklich tragfähige Eurozone zu entwickeln.