Mit der Premiere „Nathan der Weise“ setzt die Theaterschule Aachen im Februar 2016 ihren Spielplan fort. Florian Wugk (Regie) erarbeitete das dramatische Gedicht Lessings mit Kommilitonen aus dem fünften und siebten Semester. Der eindrucksvolle Stoff über Toleranz und Menschlichkeit hat auch nach 200 Jahren nichts an Aktualität verloren, sondern fordert in Zeiten der Globalisierung eine Auseinandersetzung.
Zum Stück
Es ist die Geschichte von Nathan, einem selbstlos weitdenkenden Juden, der zur Zeit der Kreuzzüge eine christliche Waise als seine Tochter aufnimmt. Als das heranwachsende Mädchen von einem Tempelherren, der vom Sultan begnadigt worden ist aus dem Feuer gerettet wird, und dieser sich auch noch in sie verliebt, gibt es einige Verwirrungen, Vorurteile und festgefahrene Denkmuster zu bekämpfen. Bis eines schließlich immer deutlicher wird: dass alle Menschen, gleich welcher Religion, als erstes Menschen sind und verwandter als es auf den ersten Blick scheint
Es spielen, Berna Kilcli, Carolin Leweling, Mehdi Benjdila, Svenja Triesch, Ramon Linde, Fabio Piana.
Zum Themenmonat
Die jüngsten Bürgerproteste pro und contra PEGIDA, die Auseinandersetzung mit Terror, religiösem Fanatismus und Intoleranz, haben in den letzten Monaten den Ruf nach einer neuen, einer globalen Aufklärung vielstimmig werden lassen. Zwei Fragen treten dabei zutage: haben wir die Ideen der alten Aufklärung überhaupt verwirklicht und, wenn ja, können wir sie in andere Teile der Welt exportieren? Diese Fragen stehen im engen Zusammenhang mit Lessings „Nathan der Weise“ und der aktuellen Flüchtlingsthematik die momentan ganz Europa beschäftigt.
Die Veranstaltungen
Die Malerin Gerda Zuleger, zeigt in einer Ausstellung Arbeiten zum Thema „Aufbruch“ die das Flüchtlingsthema aufgreifen. Die Vernissage ist nach der Premiere am 13.02.2016
Ausstellungszeit 13.02.2016 bis 06.03.2016
Öffnungszeiten Mi. bis Sa. 15:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt 7,00 ermäßigt 5,00 Euro
Am 19.02.2016 um 19:30 Uhr gibt es eine Aufführung für Studenten mit anschließender Diskussion. Moderation Studierende der Theaterschule Aachen
Eintritt 3,00 Euro.
Nach der zweiten Vorstellung stellt Prof. Dr. Dr. Werner Janssen sein neues Buch „Vertraue dem Vogel Ave…“ vor . Das Buch greift wiederum die Themen Toleranz und Menschlichkeit auf. Ingeborg Meyer und der Autor lesen einige Gedichte aus den neuen Band und beziehen dabei das Publikum ein. Diese Vorstellung ist am 20.02.2016 um 19:30 Uhr
Eintritt 7,00 ermäßigt 5,00 Euro
Ebenfalls ist ein Tag der Begegnung zwischen Muslimen, Juden und Christen geplant wobei die Stiftung Jürgen Kutsch, der Theaterschule Aachen als Kooperationspartner zur Seite steht. Die Begegnung findet im Anschluss der Aufführung am 27.02.2016 statt.
Eintritt frei um Spenden wird gebeten. Aufführungsbeginn 20:00 Uhr
Ehrengäste
Hilde Scheidt (Bürgermeisterin)
Peter Janku (Deutsch jüdische Gesellschaft)
Axel Holst (Deutsch isrelischen Gesellschaft)
Jürgen Kutsch (Stiftung Jürgen Kutsch)