Alles rund um Aachen

Aachen ist nicht nur eine Stadt der Tradition, wovon nicht nur Kaiser Karl und der Dom zeugen, sondern auch der Innovation, der Wissenschaft. Die ganze Stadt tickt im Rhythmus ihrer Hochschulen und der Forschung. Das soll unter der Dachmarke „Future Lab Aachen – Kunst des Fortschritts“ sichtbar gemacht werden – im Jahr 2016 und darüber hinaus. Und das gab es noch nie: Mit einem gemeinsamen Auftritt und in einem gemeinsam gesteckten Rahmen zeigen RWTH, FH, KatHO NRW,  Musikhochschule und Stadt Aachen den Schulterschluss.

Foto: Stadt Aachen/Nadine Jungblut

Gemeinsam gestalten sie das „Future Lab 2016 Aachen“ und zeigen, welche Stärken die Wissenschaftsstadt Aachen hat: Prof. Herbert Görtz, Geschäftsführender Direktor der „Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Aachen“, Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der FH Aachen, Prof. Dr. Ute Antonia Lammel, Dekanin der „Katholischen Hochschule NRW, Aachen“ und Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen

„Ich freue mich, dass wir dieses starke Zeichen nach außen setzen“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp heute  in einer Pressekonferenz, in der die Spitzen-Repräsentanten der beteiligten Institutionen das Projekt vorstellten. „Ich bin sehr sicher, dass wir mit diesem gemeinsamen Auftritt reichlich Beachtung erzielen werden.“ Die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt und in einem weiten Radius um sie herum für das Thema zu begeistern,  Aachen als attraktiven, innovativen und jungen Standort zu präsentieren – diese Ideen begeistern alle Akteure.

Welche Bedeutung das „Future Lab Aachen“ für die RWTH hat, brachte Rektor Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg auf den Punkt: „Gerne bringen wir uns in diese übergreifende Plattform ein, um der Öffentlichkeit noch stärker als bisher Einblicke in die faszinierende Welt der Wissenschaft zu vermitteln.“ Und er benannte einige der vielen Aktivitäten, mit denen die RWTH schon seit langem ausdrücklich zum öffentlichen Leben beitrage. „Denken Sie nur an die RWTH-Wissenschaftsnacht, das Bürgerforum RWTHextern mit seinen Vorträgen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen oder die Kinderuni“, betonte er.

„Ich könnte diese Liste leicht fortführen“, sagte Prof. Dr. Marcus Baumann, Rektor der Fachhochschule Aachen, die sich auch immer wieder mit gezielten Veranstaltungen und Angeboten an Bürgerinnen und Bürger in Aachen und der Region richte. „Für die FH Aachen bedeutet Future Lab einen Aufbruch, der die Zukunft dieser Stadt zeigt, eine Wissenschaftsstadt, für die Invention, Intervention und Applikation außerordentlich prägend ist.“

Webkalender bündelt alle wissenschaftlichen Veranstaltungen
Die vielen Aktivitäten werden künftig in einem Tageskalender im Internet gebündelt. Anfang Februar wird er online gehen. Dort können sich Wissenschafts- und Technikbegeisterte dann erstmals auf einen Blick über Hochschul-Veranstaltungen informieren, die für alle zugänglich sind. „Bislang haben alle für sich kommuniziert, jetzt werden all die öffentlich interessanten Veranstaltungen gebündelt und sehr übersichtlich dargeboten“, sagte Oberbürgermeister Philipp.

Dazu gehören auch Konzerte der „Hochschule für Musik und Tanz Köln, Standort Aachen“, die mit einem Auftritt der Cellistin Elif Buğu Ünlüsoy den stimmungsvollen Auftakt der Pressekonferenz gab. Ganz programmatisch: Für Prof. Herbert Görtz, Geschäftsführender Direktor der Hochschule für Musik und Tanz, „ist Future Lab Aachen eine Steilvorlage. Denn: Wir sind in dieser Runde zwar der kleinste Partner, machen aber am meisten Krach“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Und er kündigte eine Reihe von Konzerten an.

Prof. Dr. Ute Antonia Lammel, Dekanin der „KatHO NRW, Abteilung Aachen“, die sich „der Strahlkraft der Ingenieur- und Naturwissenschaften in dieser Stadt durchaus bewusst“ sei, wünscht sich, „dass wir Themen zeigen, die aktuell die Menschen beschäftigen“. Die KatHO  öffnet gerne ihre Türen für die Öffentlichkeit, etwa beim Aachener Fachtag zur Kooperation von Jugendhilfe und Schule oder – brandaktuell – zur aktuellen Lage in der Flüchtlingshilfe. „Wir können uns mit unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen unmittelbar in die Entwicklung der sozialen Einrichtungen vor Ort einbringen“, sagt die Dekanin.   

Leuchtturm-Events für unterschiedliche Zielgruppen suchen Sponsoren
Die Wissenschaftsstadt Aachen sichtbar machen: Die Veranstalter freuen sich nicht nur auf die Eröffnung des „Future Lab Aachen“ bei einem gemeinsamen Gala-Abend im und mit dem Theater Aachen am 11. Mai, sie sind besonders gespannt auf die Future Lab-App, entwickelt in Kooperation von Stadt und RWTH-Professor Jan Borchers, ein interaktiver City-Guide, der ab Sommer zu markanten Orten der Wissenschaftsstadt Aachen führen soll – wie der Webkalender ein nachhaltiges Instrument der Vermittlung.

Darüber hinaus soll es aber auch große, temporäre „Leuchtturm“-Projekte des „Future Lab Aachen“ geben. Sie nehmen unterschiedliche Zielgruppen in den Fokus und sollen als öffentlichkeitswirksam inszenierte Events weit über die Grenzen der Region hinaus klarmachen: Hier leuchtet Aachener Exzellenz! Dazu gehören der „Archimedische Sandkasten“, ein 300 Quadratmeter großer Spielplatz auf dem Katschhof, auf dem im Rahmen der städtischen Ferienspiele Kinder und Jugendliche zwei Wochen lang ein monumentales physikalisches Spielzeug errichten sollen.

Und ein dreidimensionales Lichtprojekt  auf der Rathausfassade ist ebenso in diesem Jahr geplant wie die Erweiterung des Stadtfestes „September Special“ um eine Bühne im Hochschulbereich.

Ingenieurpreis Aachen und eine Ausstellung im Centre Charlemagne
„Der Aachener Ingenieurpreis, der dieses Jahr zum dritten Mal von Stadt und RWTH verliehen wird, hat bereits heute einen hohen Stellenwert weit über die Region hinaus“, unterstreicht Prof. Dr.  Schmachtenberg. Um die Bedeutung des Ingenieurpreises auch in der Karlspreis-Stadt zu unterstreichen, wird das Centre Charlemagne zu Ehren des letztjährigen Preisträgers, Prof. Dr. Franz Pischinger, mit der Ausstellung „Vom fauchenden Fafnir zum Fahrzeug der Zukunft – die Geschichte der Aachener Automobilindustrie“ aufwarten.

Termine über Termine, Ideen über Ideen, hinzu kommen noch etliche Veranstaltungen, die von unterschiedlichen Einrichtungen außerhalb des heute präsentierenden Kreises angeschoben werden,  – kurzum, es wird für jede(n) etwas dabei sein! Das gemeinsame Projekt „Future Lab Aachen“, so Oberbürgermeister Marcel Philipp, könne perspektivisch den Standort stärken, weil die vielen kleinen und großen Aktivitäten zu einer Atmosphäre beitrügen, in der gesuchte Spitzenkräfte und ihre Familien sich in dieser Region, in der Wissenschaftsstadt Aachen zu Hause fühlen könnten.

„Ein Blick auf die Menschen, die alles in Gang setzen“
Daher biete das „Future Lab Aachen“ für hiesige Unternehmen eine gute und vor allem völlig neuartige Plattform, um als Sponsoren ihre Unternehmensphilosophie zielgerichtet zu annoncieren. „Gemeinsam machen wir sichtbar, was genau Aachen und die Region so stark macht: die Lehre, die Wissenschaft, die Forschung und Entwicklung, vor allem aber die Menschen, die das alles in Gang setzen und ermöglichen. Auch Sie gehören zu diesen Menschen. Werden Sie Teil von Future Lab Aachen“, forderte er die Wirtschaft auf.