„LIGHT“ – so blinkt es nun im Fenster des Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen. Vom Katschhof aus ist der beachtliche Schriftzug in diesen Weihnachtsmarkttagen zu sehen. Ein leuchtender Hinweis auf das Centre Charlemagne einerseits, ein strahlender Vorbote des „Future Lab 2016 Aachen“, das bevorstehende Wissenschaftsjahr, andererseits. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Exponat, das das Fraunhofer Institut für Lasertechnik ILT der Stadt Aachen leihweise zur Verfügung stellt. Die mannshohen Buchstaben wurden mit ihrer Hohlraumstruktur mittels lasergestützter Stereolithographie ausgedruckt und werden nun im fertig montierten Zustand mit LEDs hinterleuchtet.
Foto: Bernd Müller
„Angenehme und gut sichtbare Kooperation“
Kulturbetriebsleiter Olaf Müller und Professor Dr. Reinhart Poprawe, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT, präsentierten das LIGHT-Exponat am Dienstagmorgen (08.12.) der Öffentlichkeit.
„Wir freuen uns über die freundliche und im wahrsten Wortsinne leuchtende Leihgabe des Fraunhofer ILT“, sagte Olaf Müller. „Wir werten es zudem als ermutigendes Zeichen, im Vorfeld unseres ,Future Lab 2016‘ mit einer herausragenden Forschungseinrichtung in Aachen auf solch angenehme und weithin sichtbare Weise zu kooperieren“, sagt der Kulturbetriebsleiter der Stadt Aachen.
Professor Poprawe freut sich über die Gelegenheit, im Herzen der Stadt die innovative Arbeit seines Instituts präsentieren zu können: „Aachen ist wesentlich durch Wissenschaft und universitäre Bildung gekennzeichnet. Dieses Leitexponat verweist auf ein neues Fertigungsverfahren metallischer Bauteile, das auch in Zukunft die Bedeutung unserer Stadt für die Gesellschaft symbolisiert.“
Hinweis auf die Arbeit des ILT
Der Begriff „LIGHT“ verweist in seiner doppelten Bedeutung im Englischen zum einen auf LICHT – und somit auf optische Technologien, die im „International Year of Light“ besondere Aufmerksamkeit genießen. Andererseits steht er für LEICHTbau – und damit für 3D-Druck mittels generativer Laserfertigung. Beides sind Kernkompetenzen des Fraunhofer ILT. So wie dieses per 3D-Druck hergestellte Sonderexponat aus Kunststoff entwickelt und fertigt das Fraunhofer ILT mit seinen Industriekunden insbesondere metallische Bauteile, die durch eine völlig neue Innenstruktur gewichtsoptimiert sind. Diese lässt sich nur mit dem 3D-Druckverfahren herstellen. Auch maßgeschneiderte und individuelle Bauteile und Werkzeuge können per 3D-Druck zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten gefertigt werden. Die Buchstaben symbolisieren eindrucksvoll, wie leicht stabile Strukturen sein können.
Das Exponat wurde in diesem Jahr auf der Weltleitmesse der Photonik-Branche „LASER“ in München erstmalig gezeigt, war danach der Blickfang auf der Fraunhofer-Jahrestagung in Wiesbaden, stand später im Eingangsbereich der Fraunhofer-Gesellschaft in München und kommt nun direkt aus dem Foyer des Bundesforschungsministeriums ins Centre Charlemagne. Ab Mitte Januar soll es dann seinen festen Platz im Aachener Fraunhofer ILT erhalten.
Für die Stadt Aachen ist das Exponat ein erster leuchtender Hinweis auf die vertiefte Kooperation mit den Hochschulen und Forschungseinrichtungen vor Ort, die im kommenden Jahr im „Future Lab Aachen“ verstärkt sichtbar gemacht werden. Das Exponat wird bis zum 10. Januar im Foyer des Centre Charlemagne zu sehen sein.