Polizeibericht

Aachen (ots) - Nach drei Raubtaten am letzten Wochenende, bei denen Gruppen von drei, sieben oder zehn Personen als Täter in Erscheinung getreten waren, intensivierte die Aachener Polizei im Wochenverlauf ihre Aufklärungsmaßnahmen und führte an diesem Wochenende zwei Sondereinsätze zur Bekämpfung der Raubstraftaten in der Aachener Innenstadt durch. Dabei standen verdächtige Einzelpersonen, insbesondere aber Personengruppen im Fokus der Zivilfahnder und der uniformierten Einsatzkräfte.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kontrollierten die Einsatzkräfte insgesamt 84 Personen, zahlreiche mitgeführte Smartphones und 3 Pkw. Dabei konnte in der Peterstraße und in der Pontstraße jeweils eine männliche Person festgestellt werden, die durch die Staatsanwalt-schaften Münster und Düsseldorf zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren. Nach Streitigkeiten in der ASEAG-Linie 47 stellten die Einsatzkräfte zwei Tatverdächtige fest, die sich fluchtartig entfernen wollten. Beide müssen nun mit einem Strafverfahren wegen Körperverletzung rechnen. Beim Sondereinsatz am Freitagabend wurden insgesamt 66 Personen und mehre Pkws einer Kontrolle unterzogen.

Dabei stießen die Einsatzkräfte im Bereich der Turmstraße auf zwei Personen, die keinerlei Ausweise mit sich führten und deren Aufenthalt in Aachen ungeklärt ist. Beide wurden zur weiteren Überprüfung dem Polizeipräsidium zugeführt. Im Bereich der Peterstraße kontrollierte die Polizei im Umfeld eines dortigen Wettbüros eine größere Gruppe mit 35 Personen. Weitere Gruppen wurden im Bereich Bushof und innerer Grabenring überprüft. Am Blücherplatz fiel den Einsatzkräften ein Pkw besonders ins Auge. Die Überprüfung des Fahrers ergab hier, dass der Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Nachdem gegen 18.38h ein Notruf bei der Leitstelle der Aachener Polizei eingegangen war, dass angeblich eine 10köpfige Personengruppe mit Rockerkutten im Bereich Seil-graben/Großkölnstraße unterwegs sei, wurden die Einsatzkräfte unmittelbar dorthin entsandt. Bei einer weiträumigen Kontrolle konnten die Angaben nicht bestätigt werden.

Gegen 18.50h wurden die Einsatzkräfte wegen einer angeblichen Bedrohung mit Messer und der Beteiligung von 30 Personen zur Notunterkunft nach Monschau entsandt. Beim Eintreffen der Polizei stellte sich dann jedoch heraus, dass die Sachlage deutlich weniger brisant war. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass es zwischen 6 Personen zu einem Streit gekommen war, zu dem sich weitere Bewohner als "Schaulustige" hinzu-gesellt hatten. Da zwei der Streithähne merklich unter Alkoholeinfluss standen, wurden sie in polizeiliches Gewahrsam genommen. Nach Einsatzende am Freitag wurden bei der Polizei mehrere Raubtaten gemeldet:

Gegen 21.30h entriss ein männlicher Täter einer 19jährigen Herzogenratherin im Bereich der Aachener Nikolauskirche das Handy und flüchtete mit 2 weiteren Personen. Die drei Tatverdächtigen werden als jeweils ca. 20 Jahre alt und nordafrikanischem Aussehen beschrieben. Gegen 01.00h am frühen Samstagmorgen wurde ein 16-jähriger Aachener auf dem Nachhauseweg nach dem Besuch einer Diskothek im Bereich der Liebigstraße von 4 Personen beraubt. Dabei schlug ihm ein Täter mit der Faust ins Gesicht und zog ihm das Handy aus der Tasche. Die 4 Tatverdächtigen werden jeweils als ca. 20 Jahre alt mit südländischem Aussehen beschrieben. Der Geschädigte wurde leicht verletzt, er benötigte jedoch keine ärztliche Versorgung.

Gegen 18.00h am Samstag wurde eine 40jährige Stolbergerin Opfer eines Raubes. Beim Beladen ihres in der Aachener Buchkremerstraße abgestellten Pkw näherte sich ihr von hinten eine männliche Person, entriss ihr die Handtasche und flüchtete in Rich-tung Parkhaus Büchel. Der Täter wird als komplett dunkel gekleidet beschrieben.

In allen drei Fällen bittet die Polizei um mögliche Zeugenhinweise unter der Tel.Nr. 0241-9577-0.

Die Aachener Polizei wird auch weiterhin einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Straßenkriminalität und insbesondere des Straßenraubes setzen. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist mit Stand Ende Oktober ein Rückgang der Fallzahlen um 4,5% zu verzeichnen.