Polizeibericht

Aachen (ots) - Nachdem gestern Abend vergeblich drei Täter versucht haben, in einem Lebensmittelmarkt einen Geldautomaten aus der Verankerung zu reißen, konzentrieren sich die Ermittlungen derzeit auf das Fluchtfahrzeug. Dabei soll es sich um einen hellen Mercedes-Benz Van handeln, Typ Vito oder Viano. Das Fahrzeug muss im Heck erheblich beschädigt sein. Mit diesem Wagen hatten die Täter versucht, den Automaten aus der Verankerung zu reißen. Dazu hatten sie ein Abschleppseil vermutlich um die Anhängerkupplung des Autos und um den Automaten gelegt. Gleich mehrere Male müssen sie ruckartig angefahren sein. Vergeblich. Der Automat blieb standhaft. Weil sie wohl merkten, dass sie Alarm ausgelöst hatten, wurde ihnen die Zeit knapp. Sie kappten das Seil und suchten das Weite. Die Fahndung, die auf die gesamte Grenzregion ausgeweitet wurde, brachte bis-lang keinen Erfolg. Noch in der Nacht sicherten die Beamten am Tatort umfangreich Spuren. Die Ermittlungen laufen.

Bereits vor einem Jahr, am 10. November 2014, hatte es einen ähnlichen Blitzeinbruch in eine Postfiliale im Aachener Pontdriesch gegeben. Weitere Taten gab es auch in den Niederlanden und Belgien. Eingerichteten Ermittlungsgruppen hüben wie drüben gelang es in enger Zusammenarbeit sieben rumänische Tatverdächtige zu ermitteln und gegen sie europäische Haftbefehle zu bekommen. Die Männer im Alter zwischen 25 und 40 Jahren konnten festgenommen werden. Letztendlich konnten der Bande über 60 Taten in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich nachgewiesen werden (siehe Pressemitteilung Polizei Aachen vom 28.09.2015, 13:00 Uhr). Einen Zusammenhang mit der bundesweit aktuellen Tatserie, dem Aufsprengen von Geldautomaten, sehen die Ermittler derzeit nicht. Zu unterschiedlich er-scheint die Tatausführung. Hinweise auf die aktuelle Tat nehmen die Ermittler der Aachener Kripo unter 0241 - 9577 31501 oder 0241 - 9577 34210 (außerhalb der Bürozeiten) entgegen.