Eine „wunderbare Spende“ erhielten die Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen, Heidemarie Ernst, und Sevim Dogan, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, sowie die Grundschulen der Stadt Aachen jetzt in Form von weiteren Schulbüchern, ergänzenden Unterrichtsmaterialien, Schreib- und Bastelutensilien. Durch diese Spende unterstützt der Verein „Hand in Hand für Aachen e.V.“ die Aachener Grundschulen bei ihrem Unterricht für Flüchtlingskinder. Nach dem Motto „Integration durch Bildung“ wird für Flüchtlingskinder im Grundschulalter der Ansatz einer inklusiven Beschulung verfolgt. Das heißt: An zwei Tagen in der Woche nehmen die Kinder am Unterricht in Regelschulen teil und an den anderen drei Tagen gehen sie zum Deutsch-Intensivunterricht an der KGS Beeckstraße oder der Evangelischen Grundschule Annastraße.
Foto © Stadt Aachen / Katharina Erdorf
Ahmethicri Agirman, Julia Lemm, Sri Tunruang, Stefanie Uerlings, Sevim Dogan, Heidemarie Ernst, Renate Katz und Maria Anhut (v.l.n.r.) freuen sich über die gespendeten Unterrichtsmaterialien.
Trotz des Intensivunterrichts benötigen die schulpflichtigen Flüchtlinge in den Regelschulen besondere individuelle Förderung. Dies zu leisten, sei für Schulen und Lehrkräfte finanziell und fachlich eine enorme Herausforderung, erklärt Renate Kratz, Schulrätin für Grundschulen in der StädteRegion Aachen. Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins „Hand in Hand für Aachen e.V.“ wird komplett aus Spenden finanziert und dem Vorsitzenden Ahmethicri Agirman ist es daher sehr wichtig zu wissen, dass diese Spenden auch da ankommen, wo sie benötigt werden. Er betont: „Das Spendengeld darf nicht verschwendet werden, sondern soll gezielt da eingesetzt werden, wo Bedarf ist.“ Die KGS Beeckstraße und die Evangelischen Grundschule Annastraße haben deshalb genau aufgelistet, welche Materialien sie benötigen. Diese wurden ihnen jetzt, unterstützt von der Mayerschen Buchhandlung und dem Ravensburger Verlag, zur Verfügung gestellt: 100 Lernbücher, 300 Collegeblöcke, Ordner mit Kopiervorlagen, Malstifte, Malbücher und Bastelmaterialien.
Doch nicht nur für Flüchtlinge setzt sich der Verein „Hand in Hand für Aachen e.V.“ ein. Es werde nicht selektiert, wem geholfen wird – auch das ist Agirman sehr wichtig. In Rahmen einer weiteren Initiative hat der Verein 1,7 Tonnen Reis beschafft. Dieser wird in der nächsten Zeit in einem Obst- und Gemüseladen in der Innenstadt an Bedürftige verteilt – egal ob an Flüchtlinge, Migranten oder Deutsche.
Von so viel Engagement ist die Integrationsbeauftragte Heidemarie Ernst begeistert: „In Aachen lebt eine Migrationsgesellschaft, auf die in solchen Situationen Verlass ist. Viele Menschen helfen tatkräftig mit und engagieren sich. Vielen Dank Ihnen allen!“