Alles rund um Aachen

Über 200 Gäste waren jetzt der Einladung des Rathausvereins Aachen und des Hotels Pullman Aachen Quellenhof zum 13. „Aachener Krönungsmahl“ in den festlich dekorierten Krönungssaal des Aachener Rathauses gefolgt. Das exquisite Vier-Gänge-Menü, das mit „Fjordforelle gebeizt, eingelegtem Kürbis und Ingwer, körnigem Frischkäse und Shisokresse“ begann und mit einem „Mandelmousse gefüllt mit Rotwein-Birnencoulis auf Rotwein-Softcrumble und Gewürzbirne“ ein großartiges Finale feierte, stammte aus der Feder von Quellenhof-Küchenchef Marcus Danner. Eingerahmt wurde das Krönungsmahl mit einem Champagnerempfang und dem „Nachtkaffee“ in den unteren Räumen des Rathauses. Das Krönungsmahl ist aber nicht nur für seine kulinarischen Genüsse in außergewöhnlichem Ambiente bekannt, sondern auch wegen seines erstklassigen Unterhaltungsprogramms. Preisträger und Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben zauberten an diesem Abend ein wahres musikalisches Klangmenü. Auch dieses Jahr hatte Stiftungsleiterin Irene Schulte-Hillen wieder exzellente Künstler für das Krönungsmahl vermittelt. Neben Linda und Yuhao Guo auf Violine beziehungsweise Klavier brachte der 25-jährige Pianist Fabian Müller eine Komposition von Maurice Ravel auf die Bühne.

Die Festrede beim diesjährigen Krönungsmahl hielt Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank. Hoyer war viele Jahre Staatsminister für Europäische Angelegenheiten im Auswärtigen Amt und sprach an diesem Abend über das Thema „Europas Krisen – Europas Chancen“. In seiner Rede betonte er, wie wichtig gerade jetzt jeder einzelne Bürger für Europa sein: „Wir, die Bürger, müssen anpacken. Denn Europa steht für Toleranz, für Demokratie, für Pluralismus und für Solidarität – aber auch für Eigenverantwortung.“ Und das sei genau das, was an diesem Abend in Aachen mit viel Erfolg mit dem Krönungsmahl geschehe. Hoyer weiter: „Sie unterstützen als Bürgerinitiative, gemeinsam mit privaten Sponsoren, die Stadt Aachen bei der Pflege und der Sanierung des Rathauses. Es ist diese Haltung, die Hände nicht in den Schoss zu legen, die wir bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise brauchen. Wir brauchen Bürger, die anpacken, und das im engen Schulterschluss mit Politik und Wirtschaft.“    

Seit dem Jahr 2002 hat der Rathausverein bis heute rund 1,3 Millionen Euro für das Rathaus investiert. Allein etwa 28.000 Euro bekommt der Rathausverein Jahr für Jahr als Beitragszahlungen seiner Mitglieder. Eine der wichtigsten Einnahmemöglichkeiten für den Verein ist jedoch das Krönungsmahl. Dank der Hauptsponsoren Pro Idee, Babor und DSA sowie des Einsatzes des Hotels Pullmann Quellenhof, konnte Georg Helg, stellvertretender Vorsitzender des Rathausvereins, schließlich verkünden, dass durch die Spenden der Gäste erneut knapp 40.000 Euro für den gotischen Prachtbau eingenommen werden konnten. „Was machen wir mit dem Geld?“ Die Frage warf Helg auf und beantwortete sie sogleich selbst. Konkrete Projekte für die Zukunft umfassten zum Beispiel nicht nur die Unterstützung der Bauforschung am Granusturm sondern auch die Erstellung einer DVD des Rathauses.