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Im Oktober 1974 setzte der jüdische Historiker Joseph Wulf, der zahlreiche Bücher zur (Kultur-)Geschichte des „Dritten Reichs“ publiziert hatte, seinem Leben ein Ende. Dass in seinen letzten Lebensjahren das Gefühl der Wirkungslosigkeit seiner Forschungen überwog, lag auch an dem etwa 1968 beginnenden Verebben der bundesrepublikanischen Nachkriegs-Demut. Inwieweit hat sich diese Veränderung in den diversen kulturellen Sphären bemerkbar gemacht?  Wolfgang Brauneis untersucht diese Frage in seinem Vortrag

 „BRD, Oktober 1974. Die Rodung, das Polenmädchen und der Kojote“
am Donnerstag, 29.10.2015, 18.30 Uhr
im Ludwig Forum Aachen, Jülicher Str. 97-109, 52070 Aachen

Nur Museumseintritt

Brauneis, freier Kunsthistoriker und Kunstkritiker in Köln, verknüpft vor dem Hintergrund von Wulfs Wirken die Produktion von Joseph Beuys, Heino und des Eichhorst-Schülers Lothar Sperl aus der Ära Brandt (1969-74) miteinander und plädiert für eine Revision etablierter kunsthistorischer Erzählungen. Eine Veranstaltung des Instituts für Betrachtung, Aachen, im Rahmen der Ausstellung „Tim Berresheim“