Alles rund um Aachen

... Frank Pohle wird Leiter der Route Charlemagne

Vorfreude bei Andreas Beitin

„Ich freue mich auf Aachen und das Ludwig Forum für Internationale Kunst, weil dieses Haus legendär ist, eine phantastische Sammlung beheimatet und mich der Forumsgedanke sehr reizt.“ Dr. Andreas Beitin wird als neuer Direktor des Aachener Ludwig Forums voraussichtlich am 1. Februar 2016 das Haus an der Jülicher Straße übernehmen. Nicht zuletzt die Vorstellungsbesuche, die Beitin in den Ratsfraktionen vor seiner Wahl absolvierte, brachten dem 47-jährigen Kunsthistoriker das volle Vertrauen der Politik.  „Mit seinen Ideen für ein zeitgemäßes, inhaltlich attraktives Ausstellungs- und Forschungsprogramm hatte er ja bereits die Auswahlkommission überzeugt“, sagt die Aachener Kulturdezernentin Susanne Schwier. „Dr. Beitin ist durch seine bisherige Arbeit prädestiniert, das Ludwig Forum als lebendiges Haus, in dem erstklassige Kunst gezeigt und in dem über Kunst auf höchstem Niveau diskutiert wird, weiterzuentwickeln.“

Foto: Stadt Aachen/ Felix Grünschloß

Dr. Andreas Beitin wird neuer Direktor des Ludwig Forums für Internationale Kunst Aachen

Viel beachtete Arbeit in Karlsruhe
Beitin studierte Kunstgeschichte, Angewandte Kulturwissenschaften sowie Neuere und Neueste Geschichte. Anschließend agierte er mehrere Jahre als Projektleiter für ein international operierendes Art-Consulting-Unternehmen. Parallel zu dieser Tätigkeit verfasste er seine Dissertation zum Motiv des Schreis in der deutschen Malerei und Grafik des 20. Jahrhunderts. Seit 2004 ist Beitin am ZKM | Museum für Neue Kunst in Karlsruhe tätig. Nachdem er zunächst in verschiedenen wissenschaftlichen und kuratorischen Positionen gewirkt hat, übernahm er im Jahr 2010 die Leitung des Museums.
Während seiner Tätigkeit im ZKM war er als Kurator und Co-Kurator für die Konzeption und Realisierung von vielen international beachteten Ausstellungen verantwortlich. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Texte im In- und Ausland publiziert und Vorträge gehalten; darüber hinaus trat er als Herausgeber verschiedener Publikationen in Erscheinung.

Frank Pohle ist ein Experte für die Aachener Geschichte
Die Vorfreude ist im le       Schon letztes Jahr sorgte er für viel gute Stimmung in Aachen und weit darüber hinaus: Als Kurator der Ausstellung „Orte der Macht“ im Krönungssaal des Aachener Rathauses hat der Historiker Dr. Frank Pohle maßgeblich zum überwältigenden Erfolg der Karls-Ausstellung beigetragen. Nach einstimmigem Ratsbeschluss wird der Juniorprofessor für Geschichte und Kultur der Region Maas/Rhein an der RWTH Aachen jetzt neuer Leiter der „Route Charlemagne“. Auch er soll baldmöglichst seine neue Aufgabe übernehmen. Pohle: „Ich freue mich, der Route Charlemagne weiterhin Profil verleihen zu können.“

Foto: Stadt Aachen - Dr. Frank Pohle wird neuer Leiter der Route Charlemagne in Aachen

Pohle, 1969 in Geilenkirchen geboren, hat Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik an der RWTH studiert, wo er 2006 über ein regionalgeschichtliches Thema promoviert wurde. Der ausgewiesene Experte für Geschichte und Geschichten der Euregio – er hat zahlreiche wissenschaftliche Bücher, Aufsätze, Fachartikel und Katalogbeiträge veröffentlicht und Vorträge gehalten – war immer mal wieder, direkt oder indirekt, mit seinem neuen Arbeitsgebiet befasst. So hat er die Stadt beim Thema „Pfalzumfeldverbesserung“ beraten, eine Ausstellung über die Mosaiken des Aachener Doms in der Domschatzkammer eingerichtet und eine interdisziplinäre Couven-Tagung organisiert. Vor allem aber hat er von 2007 bis 2015 die Dauerausstellung des Centre Charlemagne mitentwickelt.

Das „Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen“ ist das Herzstück der „Route Charlemagne“, die bedeutende historische und zukunftsweisende Orte in der Aachener Innenstadt zu einem Spaziergang durch die Geschichte verbindet: Dom, Rathaus, Grashaus, Elisenbrunnen mit Archäologischer Vitrine, Couven-Museum, Internationales Zeitungsmuseum und Super C – ein polylokales Stadtmuseum mit dem Centre Charlemagne als Schnittstelle, in der sich alles um Karl den Großen und Aachens Geschichte im europäischen Kontext dreht.  
Und in dem künftig ein neuer Leiter die Fäden zusammenhält und weiterspinnt, der bestens mit den Stationen der Route Charlemagne vertraut ist, in Theorie und Praxis.