Alles rund um Aachen

Zwei Tage vor der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen wird auch im kommenden Jahr wieder der Europäische Jugendkarlspreis vergeben. Hierzu haben das Europäische Parlament und die Karlspreisstiftung jetzt bereits zum neunten Mal einen Wettbewerb ausgeschrieben, der Jugendliche in der EU zur aktiven Mitgestaltung Europas anregen soll. Der ab dem 15. Oktober 2015 laufende Wettbewerb richtet sich an junge Menschen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren in allen Mitgliedstaaten der EU, die aufgerufen werden, als Einzelpersonen oder Personengruppen Projekte vorzustellen, die zur europäischen und internationalen Verständigung beitragen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um die Organisation von Jugendveranstaltungen, etwa in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, oder um Jugendaustausch- oder Internetprojekte mit europäischer Dimension handeln. Die Bewerbungen können ab sofort online eingereicht werden. Die notwendigen Formulare und weitere Informationen sind im Internet unter
www.charlemagneyouthprize.eu verfügbar. Einsendeschluss ist der 25. Januar 2016.

Aus den eingereichten Projekten werden im März 2016 in einem ersten Schritt in allen 28 Mitgliedstaaten nationale Gewinner gewählt. Aus diesen 28 Projekten wählt später eine europäische Jury den europaweit besten Beitrag sowie einen Zweit- und Drittplatzierten, die mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 10 000 Euro prämiert werden. Zur Preisverleihung am 3. Mai 2016 in Aachen, die vom Präsidenten des Europäischen Parlaments vorgenommen wird, werden Vertreter aller nationalen Gewinnerprojekte eingeladen. Im Rahmen ihres viertägigen Aufenthaltes in Aachen werden die Jugendlichen auch an der Verleihung des traditionsreichen Internationalen Karlspreises am Christi Himmelfahrtstag teilnehmen. Zudem erwartet die drei Hauptgewinner ein Besuch im Europäischen Parlament.

Der Jugendkarlspreis geht auf eine gemeinsame Initiative des früheren Präsidenten des Europaparlaments, Hans-Gert Pöttering, und des kürzlich verstorbenen Ehrenvorsitzenden der Karlspreisstiftung, André Leysen, zurück. In den zurückliegenden Jahren wurden knapp 2 500 Wettbewerbsbeiträge aus ganz Europa, an denen mehrere Zehntausend Jugendliche beteiligt waren, für die Auszeichnung eingereicht. 2015 ging der Jugendkarlspreis für das Twitter-Projekt „@RealTime WW1“ erstmals nach Luxemburg. Den zweiten Platz belegte das Web-Projekt „Fronterras – European (border)line (Frankreich). Mit „Social Soccer Cup“ (Österreich), „Entrepreneurship, the Solution Against Unemployment“ (Zypern) und „Infoactualidad“ (Spanien) wurden gleich drei Projekte mit dem dritten Preis ausgezeichnet.