Alles rund um Aachen

In Aachen leben zurzeit insgesamt 690 Flüchtlinge in verschiedenen Notunterkünften des Landes. Untergebracht sind sie in der ehemaligen Hauptschule Franzstraße, der ehemaligen Förderschule Walheim, in der Theodor-Körner-Kaserne sowie in den beiden Turnhallen Barbarastraße und Michaelsbergstraße. In der Franzstraße und in Walheim hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) federführend die Betreuung der Flüchtlinge übernommen. Aktuell ist der Stadt Aachen die Zuweisung von weiteren 60 Flüchtlingen angekündigt worden, die in der Turnhalle Reumontstraße untergebracht werden sollen. 100 Flüchtlinge könnten darüber hinaus innerhalb der nächsten Woche im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Fachhochschule in Kalverbenden untergebracht werden.

Koordinierungsbüro
Im zentralen Koordinierungsbüro am Katschhof, das die vielen Hilfsangebote für die Flüchtlinge bündelt und steuert, laufen die Drähte auch diese Woche noch richtig heiß: über 1 000 Mails und Telefonate mit Hilfsangeboten sind bereits bei Caroline Noerenberg und ihrem Team angekommen. Weit über die Hälfte der ehrenamtlichen Helfer hat sich dazu zur Essensausgabe in den einzelnen Notunterkünften gemeldet. Momentan werden vor allem Dolmetscher für Nachteinsätze gesucht – vor allem in den Sprachen Arabisch, Türkisch, Kurdisch, Farsi, Albanisch und Serbokroatisch. Aber auch zum Beispiel für Tigrini (Eritrea), Urdu (Pakistan) und Lingala (Kongo). Interessenten können sich montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0241-432 7890 oder der Mail-Adresse helfen@mail.aachen.de mit ihren Hilfsangeboten beim Koordinierungsbüro melden. Auf www.aachen.de ist unter dem Schlagwort „So können Sie helfen“ zusätzlich ein entsprechender pdf-Fragebogen zu finden, den man direkt am PC ausfüllen und an das Koordinierungsbüro schicken kann.

Dank an ehrenamtliche Helfer
Ein riesiger Dank an dieser  Stelle von städtischer Seite geht an alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die egal in welcher Funktion, Tag und Nacht für die Betreuung der Flüchtlinge zur Verfügung standen und vor allen Dingen stehen. Artur Stärk, Teamleiter Flüchtlingsaufnahme, sagt: „Ohne diese hilfsbereiten Aachener hätten wir die Flüchtlinge absolut nicht so aufnehmen können, wie wir es gerade tun.“

WLAN in den Flüchtlingsunterkünften
In Kooperation mit der Stadt Aachen haben Freifunk Aachen und Net-Aachen begonnen, in den Flüchtlingsunterkünften kostenloses WLAN zu errichten. Gemeldet hatten sich in den vergangenen Wochen mehrere Sponsoren, die mit ihren Unternehmen die Flüchtlingsunterkünfte in der Stadt mit WLAN ausrüsten wollten. Nach eingehender Prüfung hat die Stadt sich jetzt für die Zusammenarbeit mit Freifunk Aachen und Net-Aachen entschieden. Am heutigen Freitag, 18. September, werden so die Franzstraße, die Michaelsbergstraße und die Reumontstraße ans Netz gehen. Bis Ende September sollen die Turnhalle in der Barbarastraße und die Förderschule Walheim folgen.

„Wir helfen Flüchtlingen“
Der Flyer „Wir helfen Flüchtlingen!“, in dem diverse Informationen, Adressen und Ansprechpartner zur Flüchtlingshilfe aufbereitet sind, geht inzwischen in seine vierte Auflage. Damit wären dann rund 8 000 Exemplare dieser kleinen Broschüre in Aachen verteilt. Der Flyer ist in allen städtischen Verwaltungsgebäuden sowie in den Bezirksämtern erhältlich. Auch digital ist er unter www.aachen.de auf der Homepage der Stadt Aachen hinterlegt.

Bürgerinformation
Um die Bürger über die Unterkünfte für Flüchtlinge vor Ort zu informieren, laden Verwaltung und Politik am kommenden Montag, 21. September, um 19.30 Uhr in die Aula des Einhard-Gymnasiums, Robert-Schuman-Straße 4, zu einer Bürgerinformation ein. Dort werden die Bürgerinnen und Bürger auch über die aktuelle Gesamtentwicklung in der Flüchtlingsunterbringung in Aachen informiert. Ziel von Verwaltung und Politik ist es, Fragen zu beantworten und Fakten zu präsentieren und – wie bislang in allen anderen Bürgerinformationen - die Willkommenskultur in Aachen weiterhin auszubauen und zu stärken.