Alles rund um Aachen

Nicht erst seit Hape Kerkeling ist „Ich hab‘ Rücken“ ein geflügeltes Wort. Viele kennen die Leiden im Kreuz – vom kurzfristigen Hexenschuss bis hin zu chronischen Schmerzen, die über Jahre bleiben. „Die Lasten beugen deinen Rücken“, wusste auch Annekathrin Grehling, Stadtdirektorin, in ihrer Eröffnungsrede beim vierten Gesundheitstag der Stadt Aachen am gestrigen Mittwoch (16. September) unter dem Motto „Denk an mich – Dein Rücken!“. So sei es Ziel jedes Arbeitgebers, so auch der Stadt Aachen, ein gesundes und gutes Arbeitsklima durch verschiedene Angebote und Maßnahmen zu unterstützen.

Das Team Gesunde Verwaltung der Stadt um Melanie Spiegelberg und Manfred Goblet, ihre Kooperationspartner wie MedAix, viele gesetzliche Krankenkassen, der StadtSportBund sowie einige städtische Dienststellen und Einrichtungen – etwa die VHS, das Betriebliche Eingliederungsmanagement oder das Familienservicebüro der Stadt – lockten mit Vorträgen, Informationsständen und Mitmachaktionen zu Themen wie Rheuma, Rückenschmerzen/-entlastung, gesundes Arbeitsumfeld und präventiven Gesundheitsmaßnahmen in das Alte Kurhaus. Neben Rücken- und Koordinationsparcours vor Ort wurden zusätzlich in Kooperation mit der VHS in der Zeit rund um den Gesundheitstag Schnupperkurse im Bereich Rückenfitness, Qigong, Joga oder Faszientraining sowie mobile Massage oder Rückenfunktionstests im MedAix Rückenmobil angeboten.

Der Hauptredner des Tages, Dr. med. Christoph Eichhorn, Aachener Facharzt für Orthopädie und Rheumatologie griff in seinem Vortrag „Wenn der Rücken Probleme macht“ eine erstaunliche Zahl auf, die Stadtdirektorin Grehling genannt hatte: 85 Prozent der Rückenschmerzen haben eine psychische Ursache. Deshalb nahmen auch Einrichtungen wie die Sozialpsychologische Mitarbeiterberatung teil. Aber natürlich fehlten auch nicht die sportlichen Angebote der Betriebssportgemeinschaft oder die Stadtbibliothek, die das umfangreiche Angebot an Fachliteratur zum Thema „Rücken“ präsentierte.

Lob kam von Dr. Eichhorn: „Ich bin schwer beeindruckt, was die Stadt in diesem Bereich bereits anbietet.“ Dies sei ein notwendiger Beitrag zur psychischen und physischen Gesundheit der Arbeitnehmer. Das Angebot annehmen und ausnutzen sei aber genauso wichtig: „Ich kenne ihn auch, den inneren Schweinehund“, so Annekathrin Grehling. Nicht nur wenn es um das Einreichen einer Steuer oder den anstehenden Frühlingsputz geht, sondern auch im Alltag begleite er uns stetig. Doch schon kleine Übungen, die man selbst während der Arbeitszeit ausüben kann, helfen um die Gegebenheiten und Belastungen im Sitzen, im Stehen oder im Gehen zu verbessern. Der Schweinehund des StadtSportBundes enterte zwischenzeitlich auch die Bühne, um mit den Zuhörerinnen und -hörern den Rücken bei gemeinsamen Übungen zu lockern.