Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und hinterließ auch in der Aachener große Zerstörung und Leid. Aus den Ruinen entwickelte sich jedoch schon bald nach dem Ende der Kampfhandlungen ein bemerkenswerter Neuanfang, der oft in Vergessenheit gerät: die Wiedergeburt des kulturellen Leben in der Region. Diese Anfänge werden nun im Haus der StädteRegion ausgestellt. Der erste stellvertretende Städteregionsrat Hans-Josef Hilsenbeck hat jetzt die Ausstellung „Goethe stand Pate – Die Geburtsstunde des neuen Theater- und Kulturlebens in der Aachener Region nach dem zweiten Weltkrieg“ eröffnet. Die Aachener Theaterhistoriker Peter SardoČ und Klaus Schulte präsentieren darin eine eindrucksvolle Bilder- und Dokumentensammlung aus der Nachkriegszeit.

Foto (StädteRegion Aachen)
Einfühlsamer Blick in die kulturellen Anfänge nach dem Zweiten Weltkrieg: Peter SardoČ (v.l.), Hans-Josef Hilsenbeck, Dr. Margrethe Schmeer und Klaus Schulte eröffneten jetzt die Ausstellung „Goethe stand Pate“ im Haus der StädteRegion.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Aachens schlossen sich bereits im Laufe des Jahres 1945 kleine Gruppen idealistischer Künstler zusammen und machten so die Wiedergeburt des Theater- und Kulturlebens in der Region möglich. „Die Ausstellung soll daran erinnern und zum Nachdenken anregen, dass durch das Engagement einiger weniger der Grundstein der heutigen regionalen Kulturlandschaft gelegt wurde“, sagte Hans-Josef Hilsenbeck. Klaus Schulte und Peter SardoČ erklärten im Beisein von zahlreichen Gästen – unter ihnen Aachens Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer – die Hintergründe und Entstehung der Ausstellung. „In dieser schlimmen Zeit gleich nach Kriegsende suchten die Menschen nach Ablenkung und fanden sie in kulturellen Werten, die selbst der Krieg nicht vernichten konnte“, so SardoČ, der mit Klaus Schulte bereits im vergangenen Jahr die vielbeachtete Fotoausstellung „Aachen 1914 – Eine Grenzstadt im Krieg“ im Haus der StädteRegion präsentierte.

Das detaillierte Foto- und Dokumentenmaterial der aktuellen Ausstellung wurde durch umfangreiche Recherchen und Gespräche mit Zeitgenossen sowie Vertretern von Heimat- und Geschichtsvereinen zusammen getragen und zeigt das neuentstandene Theater- und Kulturleben in der Nachkriegszeit sowohl in Aachen als auch den umliegenden Kommunen im Nordkreis und auch in der Eifel.

Die Ausstellung „Goethe stand Pate“ ist bis noch bis 01. Oktober, immer montags bis freitags 08.00 bis 18.00 Uhr, im Foyer des Hauses der StädteRegion (Zollernstraße 10, 52070 Aachen) zu sehen.