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Friedrich Schiller hat viele Titel. Zu seinem 210. Todestag widmet die Stadtbibliothek dem Schriftsteller die Ausstellung „Schiller – Zeitgenosse aller Zeiten“, zu sehen vom 8. September bis 17. Oktober in der Stadtbibliothek. Und das geschieht zu einem passenden Zeitpunkt: „Auch Schiller lebte in einer sehr bewegten Zeit, durchaus vergleichbar mit unserer heute, geprägt von Kriegen, sozialen Umbrüchen und neuen Ideen“, erklärt Ursula Schmidt-Cohnen, die Vorsitzende des  Fördervereins der Stadtbibliothek. In seinen Schriften forderte der Vordenker Menschenrechte und entwarf schon vor gut 200 Jahren die Idee eines geeinten Europas.

Für die Ausstellung schuf der Aachener Künstler Reinhold. im Auftrag des Fördervereins der Stadtbibliothek insgesamt 27 Bilder zu Leben und Werk Schillers. Er wurde zu diesem Bilderzyklus inspiriert durch den Film „Die geliebten Schwestern“, der die Liebesbeziehung Schillers mit den Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld zeigt. Insgesamt 16-mal hat sich der Künstler den Film im Kino angesehen und dabei seitenweise Notizen geschrieben. Auch die sind in der Ausstellung zu sehen, ebenso seine Malutensilien.

Die Technik, in der die Bilder entstanden, nennt der Künstler „Mischtechnik auf Zeitung“. Alte Tageszeitungen werden vielschichtig bearbeitet, collagiert und umgedeutet. Dabei verwendet Reinhold. die unterschiedlichsten Materialien wie Erde, Asche, Pigmente oder auch Haare. Das Verschmelzen von Schrift und Bild, Form und Farbe hat die Bilder „geradezu prädestiniert für eine Ausstellung in der Bibliothek“, schwärmt Ursula Schmidt-Cohnen.

Reinhold. ist ein 1955 in Aachen geborener Künstler, der 1976 an der Académie Royal des Beaux-Arts in Liége (Belgien) studierte. 1977/78 setzte er seine Studien bei Professor Ernst Wille in Aachen fort. Von Reinold. waren ausgewählte Gruppen- und Einzelausstellungen unter anderem im Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen sowie in Köln, den Niederlanden und Belgien zu sehen.

Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 10. September, um 19.30 Uhr. Darüber hinaus finden noch zwei weitere Veranstaltungen zu Schiller statt: Am Donnerstag, 17. September, um 19.30 Uhr liest der frühere RWTH-Professor Dr. Theo Buck aus seinem neuen Buch zum Thema „Schillers Mitarbeit an Goethes Faust“ im Pavillon der Stadtbibliothek. Und am Donnerstag, 24. September, 19.30 Uhr, rezitiert Andreas Grude unter musikalischer Begleitung der Gitarristin Andrea Gémes Gedichte aus dem Werk Schillers, ebenfalls im Pavillon der Stadtbibliothek.