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 „HEIMWeh. Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen“.
Uraufführung: Sonntag, 23. August 2015, um 11.00 Uhr im Theater Aachen
Eintritt frei
Mit Ann-Kristin, Bibi, Fee, Julie, Lilith, Lisa, Maren, Nicole und Susanne – Arbeitsergebnis des Projekts „Movies in Motion“ im Rahmen von „Kultur macht stark“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung)

Lucie lernt das Fürchten
Erwachsen werden geht mit vielen Veränderungen und Ängsten einher: Angst vor Blamage zum Beispiel, vor Sexualität, Furcht vor Kontrollverlust und mangelnder Anerkennung oder vor der Antwort auf die Frage: Bin ich schön genug?
Mit solchen Ängsten haben sich zehn Mädchen und junge Frauen aus betreuten Aachener Wohngruppen der WABe Akazia gGmbH auseinandergesetzt. Die Erlebnisse und Bilder, die sie gesammelt haben, wurden von der Sozialpädagogin und Schauspielerin Susanne Batteux und der Filmemacherin Miriam Pucitta in eine fiktive Geschichte gepackt – Grundlage für das Drehbuch des Kurzspielfilms „HEIMWeh. Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen“.

Es ist Lucie, die zu Hause auszieht und das Fürchten lernt – im Mädchenheim Apfelhaus, wo sie alles andere als willkommen ist. Frau Fröhlich, die fiese Betreuerin, ist im Streit mit einem der Mädchen tödlich verunglückt. Damit die Wohngruppe keine Schwierigkeiten bekommt, schlüpft eine der jungen Bewohnerinnen in Frau Fröhlichs Rolle und übernimmt dabei auch ihre subtil-sadistischen Rituale. Unter der Regie von Miriam Pucitta entsteht eine surreale Atmosphäre des Grauens, ein spannender Horrorfilm, in dem die schlimmsten Albträume wahr werden…
Und das war das Ziel des Projektes: einen Horrorfilm zu machen, um durch die Auseinander¬setzung mit diesem Genre die Mechanismen von Angst besser verstehen zu lernen. Denn die Entwicklung des Plots erforderte es, sich mit seinen Urängsten zu beschäftigen und sie fiktional zu verarbeiten. Daraus resultierte – unterstützt durch die begleitende pädagogische Arbeit – die Erkenntnis, dass Fiktionalität eine rettende Distanz schaffen kann. Und ganz nebenbei
wurde auch die Medienkompetenz der Teilnehmerinnen des Projekts gefördert.
 „Wir erfinden Horror, damit wir besser mit dem echten Horror fertig werden.“ (Stephen King)

HINTERGRUND:
HEIMWeh. Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen, Kurzspielfilm, D 2015, 32 min., UA: 23.08.2015, Theater Aachen

Mitwirkende
Schauspielerinnen: Ann-Kristin, Bibi, Fee, Julie, Lilith, Lisa, Maren, Nicole und Susanne
Schauspieltraining: Susanne Batteux
Maske: Silvia Barthelmess
Musik: Heribert Leuchter und Mine
Printdesign: Susanne Bücken
Drehbuch: Susanne Batteux und Miriam Pucitta
Kamera: Michael Chauvistré
Schnitt: Miriam Pucitta
Regie: Miriam Pucitta
Projekt
„Movies in Motion“: 20 Projekttage mit zehn Mädchen und jungen Frauen zwischen 14 und 18 Jahren aus betreuten Aachener Wohngruppen der WABe-Akazia gGmbH
Ein „Movie in Motion“-Projekt des Bundesverbandes Jugend und Film e.V. (BJF) im Rahmen von „Kultur macht stark“ – Bündnisse für Bildung mit WABe-Akazia / Internationales Zeitungsmuseum der Stadt Aachen / ZÄSKO Katholische Hochschule NRW, Abt. Aachen

Projektzeitraum
01.03.2015 bis 23.08.2015

Projektbetreuung
Dipl. Psych. Esther Flemming, Fachbereichsleiterin Jugendhilfe WABe Akazia gGmbH (Projektleitung)
Susanne Batteux, Schauspielerin und Sozialpädagogin (MA)
Michael Chauvistré, Filmemacher
Miriam Pucitta, Filmemacherin
Susanne Bücken, Sozialpädagogin, wiss. Mitarbeiterin, Katholische Hochschule NRW, Abt. Aachen
Pia vom Dorp, Leiterin Zentrale Kunst- und Kulturvermittlung des IZM, der Route Charlemagne und der Städtischen Museen
 Projektträger
 WABe-Akazia gGmbH
gehört zum Verein WABe (Wohnen, Arbeit, Beratung), der vor 30 Jahren gegründet wurde. WABe-Akazia nahm seine Tätigkeit am 1. Januar 2010 auf und umfasst: Jugendhilfe gemäß § 27, § 35a und § 41 SGB VIII; Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen gemäß § 53 SGB XI; eine „kleine offene Tür“ (Kings-Club). Im Sinne einer parteilichen Mädchenarbeit betreut der Fachbereich Jugendhilfe insgesamt 21 Mädchen und junge Frauen in drei Wohngruppen.

Internationales Zeitungsmuseum (IZM)
Die museumspädagogischen Angebote des IZM, der Station „Medien“ der Route Charlemagne, zur aktiven Medienarbeit bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die kreativen Potenziale von Fotografie, Audio und Video für eigene Bildungsprozesse zu nutzen und zur Erweiterung eigener Handlungsspielräume auszuschöpfen. Kinder und Jugendliche werden zu Machern, zu Medienproduzenten.
 
Zentrum für Ästhetik und Kommunikation (ZÄSKO)
Das ZÄSKO an der Katholischen Hochschule, Abteilung Aachen, versteht sich als interdisziplinäre Plattform für den Erfahrungsaustausch rund um die künstlerische-kulturelle Praxis in sozialen Arbeitsfeldern, als ein Treffpunkt zwischen Hochschule und Praxis. Inhaltliche Vertiefungen finden sich in pädagogischen und therapeutischen Erfahrungen mit ästhetischen Verfahrensweisen sowie im thematischen Bereich kultureller Bildung im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Fragestellungen.