Das Thermalwasser, das 2000 Jahre lang die Entwicklung Aachens geprägt hat, ist heute im Stadtbild weitgehend unsichtbar. Seit 2012 unterliegen die Quellen aufgrund ihrer mineralischen und chemischen Zusammensetzung dem Arzneimittelgesetz. Dadurch sind der Zugang und die Entnahme des Wassers nur noch beschränkt möglich, wie etwa am Elisenbrunnen. Sichtbar aber bleiben Einflüsse der Heilwasserkultur in Bauwerken der Aachener Altstadt. Seit 2013 entwickelt die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen, gefördert durch den Landschaftsverband Rheinland, ein Konzept für das Straßenmuseum „aachen 72°celsius“.
Foto: Bürgerstiftung Lebensraum Aachen
Da laufen ja mittelalterliche Pilger über den Hof! Im geplanten Straßenmuseum „aachen 72°celsius“ entdeckt der Besucher mittels einer App die sichtbaren und die verborgenen Spuren des Thermalwassers in Aachen. So begegnet er auf einer virtuellen Reise durch die Zeit auch den Menschen, die sich in längst vergangenen Zeiten am Heilwasser erfreuten.
Interessierte können in einem Spaziergang an zehn Stationen naturwissenschaftlich und kulturhistorisch interessanten Geschichten auf den Grund gehen und so dem Thermalwasser „unter den Füßen“ wieder zu einer greifbaren Präsenz verhelfen. Welche Stationen das sind und was sie erzählen, präsentiert die Bürgerstiftung in einem Vortrag
am Dienstag, 25. August 2015,
um 18.30 Uhr
im Couven-Museum, Hühnermarkt 17, 52062 Aachen
Nur Museumseintritt / Anmeldung nicht erforderlich