Alles rund um Aachen

... in Aachen möglich gemacht haben. Einen ganz herzlichen Dank schickte Sozialamtsleiter Heinrich Emonts heute Vormittag (22. Juli) in Richtung aller derjenigen Helfer, die in den vergangenen zwei Tagen die kurzfristige Aufnahme von 300 Flüchtlingen im Aachener Inda-Gymnasium ermöglicht haben. Im Rahmen eines kurzfristig anberaumten Pressegesprächs bedankte Emonts sich im Namen aller Beteiligten für die überwältigende Unterstützung aller professionellen und freiwilligen Hilfsdienste, aber auch aller Verwaltungsmitarbeiter und ehrenamtlich tätigen Bürger. „Ich war selbst ständig vor Ort und habe immer wieder mitbekommen, wie dankbar die Flüchtlinge für die Aufnahme und die gute Betreuung in Kornelimünster sind.“ Und weiter: „Die Bewohner von Kornelimünster haben spontan Spiele und Spielzeug für die Kinder ins Inda-Gymnasium gebracht. Wir haben zahlreiche Kleider- und Sachspenden erhalten. Irgendwann waren gestern selbst so viele Dolmetscher vor Ort, dass wir einige nach Hause schicken mussten. Die Stimmung in der Schule war gut, es herrschte geradezu eine entspannte und schöne Atmosphäre.“

Auf Anweisung der Bezirksregierung Köln wurde in Aachen am vergangenen Montag NRW im Inda-Gymnasium in Kornelimünster eine temporäre Notunterkunft des Landes NRW eingerichtet. Innerhalb von 24 Stunden wurden dann 300 Personen, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, in der Schule aufgenommen. Die Flüchtlinge stammen aus zahlreichen Ländern – auffallend viele diesmal aus Albanien, aus Syrien und Gambia. Sozialdezernent Professor Dr. Manfred Sicking erklärte, dass bereits in nächster Zukunft eine Zuweisung der 300 Flüchtlinge auf verschiedene Kommunen erfolgen werde – „da ist dann wahrscheinlich auch Aachen mit dabei“. Tatsächlich wurden bereits heute Vormittag um 9 Uhr die ersten neun Flüchtlinge nach Dortmund zurück gebracht und von dort aus auf andere Städte verteilt.

Die Flüchtlinge können noch rund zwei Wochen in dem Schulgebäude am Gangolfsweg bleiben, bis zum Ende der Ferien soll es aber wieder komplett für den Unterricht zur Verfügung stehen. Für den Zeitraum danach werden aktuell verschiedene Optionen für eine anderweitige Unterbringung geprüft. Spätestens innerhalb der nächsten zwei Wochen können zudem rund 80 Menschen im Gebäude des Aachener Bushofs Obdach finden.

Der Krisenstab der Stadt Aachen, der in den beiden ersten Tagen die Betreuung der Flüchtlinge im Inda-Gymnasium koordiniert hatte, wurde inzwischen aufgelöst. Ab morgen wird der Malteser-Landesverband NRW federführend die Betreuung der Flüchtlinge übernehmen – unterstützt von der Aachener Feuerwehr und diversen örtlichen Hilfsorganisationen.

Aachener Bürger, die die Flüchtlinge mit Sachspenden unterstützen möchten, können sich unter dem Link www.aachen.de/images/pressefotos/listen.zip an eine der aufgeführten Hilfsorganisationen wenden.