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... vor Gefahr durch nicht behandelte sexuell übertragbare Infektionen. Kostenlose Beratung nutzen.

StädteRegion Aachen. Sommer, Sonne, STI? Das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen warnt gerade in der Ferienzeit vor nicht behandelten sexuell übertragbaren Infektionen (STI, „sexually transmitted diseases“). Zu STI zählen Krankheiten wie Gonorrhö, Chlamydien und Syphilis. Diese treten seit der Jahrtausendwende europaweit verstärkt auf. Unbehandelt können sie zu schweren Krankheitsverläufen und langfristig zur Unfruchtbarkeit führen. Wichtig ist, die Übertragungswege zu kennen, sich bei entsprechenden Symptomen behandeln zu lassen, den Partner zu informieren und durch Impfungen vorzubeugen. Das Gesundheitsamt bietet hierzu anonyme und kostenlose Tests sowie eine ausführliche Beratung an.

Die Abkürzung „HIV“ ist der Öffentlichkeit dank intensiver Aufklärungskampagnen, beispielsweise zum jährlichen Welt-AIDS-Tag, zwar größtenteils bekannt. Anders ist dies allerdings mit STI, so Dr. Susanne Oheim vom Gesundheitsamt: „STI ist nur wenigen Menschen ein Begriff.  Dabei treten Infektionen mit Chlamydien & Co durchaus häufig auf. Es ist wichtig, gerade junge Menschen auf das Ansteckungsrisiko aufmerksam zu machen.“ STI werden durch Krankheitserreger in den Körperflüssigkeiten bereits erkrankter Personen übertragen. Dies geschieht meist bei intimem Kontakt. Das höchste Infektionsrisiko besteht in der Altersgruppe 20 bis 35 Jahre.

Um die aktuelle Ferienzeit unbeschwert genießen zu können, sollten gerade jüngere Leute – Schüler, Azubis, Studenten und Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern – folgende Aspekte beachten:

•Safer-Sex schützt: Kondome reduzieren das Infektionsrisiko für HIV & STI.

•Keine Scham: STI kann man gut behandeln und heilen. Für Ärzte gehören diese Behandlungen zur Routine.

•Wenn Symptome auftreten (Hautveränderungen, Schmerzen und Ausfluss): zeitnahe Untersuchung durch Hausarzt, Gynäkologen, Urologen oder Hautarzt.

•Bei bestätigter Krankheit: (Sexual-)Partner informieren, um Wiederansteckung vorzubeugen.

•Schutz durch Impfung: gegen Hepatitis und Feigwarzen (HPV) gibt es Impfungen.

•Vorsorgeuntersuchung: Frauen bis 25 Jahre können einmal im Jahr einen kostenlosen Test auf Chlamydien bei ihrem Arzt machen. wichtig, da eine Chlamydien-Infektion symptomfrei verlaufen kann und es die häufigste STI bei Frauen ist.

 

Hinweis:

Im Gesundheitsamt (Aachen-Arkaden, Trierer Straße 1, 52078 Aachen) gibt es, nach Terminvereinbarung, ein anonymes Test- und Informationsangebot. Die Testzeiten sind Internet unter www.staedteregion-aachen.de/gesundheitsamt im Bereich Beratungsangebote zu finden. Kontakt: Dr. Susanne Oheim, Tel.: 0241/5198-5325. Kostenloses Infomaterial kann unter www.bzga.de/infomaterialien/hiv-sti-praevention bestellt werden.