Alles rund um Aachen

Intelligenter Kooperationspartner für Pilotprojekte gesucht. Gridhound, ein von Artur Löwen und weiteren Mitarbeitern des Instituts „Automation of Complex Power Systems“ (ACS am E.ON Energy Research Center, geleitet von Prof. Antonello Monti) gegründetes Spin-off-Unternehmen der RWTH Aachen, bietet einfache und vor allem kostengünstige Lösungen für die Überwachung und Steuerung von Verteilnetzen (Mittel- und Niederspannung). Die Netze werden intelligenter, der Aufwand für den einzelnen Netzbetreiber ist dabei sehr überschaubar. Das per Simulation erfolgreich getestete System wird ab 2016 marktfähig sein. Für die derzeit laufende Phase der Implementierung in reale Netzinfrastrukturen bietet Gridhound interessierten Verteilnetzbetreibern kostenlose Kooperationen in Pilotprojekten an.

Anders als in Hochspannungsnetzen ist der Automatisierungsgrad in der Mittel- und Niederspannung äußerst gering. Eine umfassende Überwachung und Regelung ist hier angesichts zahlreicher Knotenpunkte und Leitungsverbindungen, wenn überhaupt, schon bisher nur mit großem Aufwand bei gleichzeitig hohen Kosten möglich. Die Zunahme der dezentralen Stromerzeugung in kleinen und kleinsten Anlagen verschärft die Problematik. Denn längst fließt der Strom nicht mehr nur in eine Richtung. Bestehende Überwachungs- und Regelungssysteme stoßen damit an ihre Grenzen. Die Herausforderung ist, vorhandene Netze zu vertretbaren Kosten an die neuen Anforderungen anzupassen.

Gridhound nutzt für sein innovatives Angebot künstliche Intelligenz. Benötigt werden dafür Sensoren an wenigen Messpunkten. Zusätzliche Informationen werden von diesem lernfähigen System mit wachsender Genauigkeit abgeschätzt. Die so ermittelten Werte für Strom und Spannung werden über vorhandene Schnittstellen an eine eigens zu diesem Zweck eingerichtete lokale und gegen Zugriffe von außen geschützte Cloud übertragen und dort verarbeitet. Sinnvolle Ergebnisse werden schon nach wenigen Messungen und Berechnungen erzielt. Dabei werden auch externe Faktoren, die Einfluss auf Erzeugung und Verbrauch haben, beispielsweise das (aktuelle und vorhergesagte) Wetter oder Großveranstaltungen, berücksichtigt. Die Ergebnisse werden den einzelnen Netzbetreibern in visualisierter Form im Minutentakt zur Verfügung gestellt.

Letztlich erspart der Gridhound-Service dem Kunden die Einrichtung einer teuren eigenen Rechner-Infrastruktur. Kosten fallen lediglich für die Sensoren (soweit diese nicht schon vorhanden sind) und für die Dienstleistung an. Das System ist skalierbar auf unterschiedliche Anforderungsprofile und Bedürfnisse. Eingriffe in vorhandene Netze sind nicht erforderlich. Besser noch: Dank intelligenter Überwachung und Steuerung können vorhandene Netze sehr viel zielgerichteter und damit kostengünstiger an wachsende Herausforderungen angepasst werden als bisher befürchtet.
 
Schleckheimer Str. 201, 52076 Aachen, info@gridhound.de, Artur Löwen, Geschäftsführer, +49 179-1449189