Alles rund um Aachen

Die Stadt Aachen will die Wohn- und Lebenssituation von Familien verbessern, um die Stadt so attraktiver zu machen und so als Wirtschaftsstandort stärken. Sie nutzt die Reauditierung als „Familiengerechte Kommune“ für die Fortentwicklung ihrer nachhaltigen Familienpolitik. Der Rat hat im Januar zwölf familienpolitischen Ziele im Rahmen des „Audits familiengerechte Kommune“ beschlossen. Eines davon ist der bedarfsgerechte Ausbau der Randzeitenbetreuung in Tageseinrichtungen für Kinder. Und laut einem Beschluss des Kinder- und Jugendausschuss‘ sowie des Rats, sollen die Aachener Kindertagesstätten in die Lage zu versetzen werden, flexiblere und längere Öffnungszeiten anzubieten. Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Aachen-Stadt e.V. und die Caritas Lebenswelten GmbH haben sich für eine solche Randzeitenbetreuung beworben. Die Arbeiterwohlfahrt wird in der KiTa Kalverbenden ab August 2015 eine Randzeitenbetreuung anbieten, die Caritas möchte voraussichtlich ab August 2016 in der KiTa Eintrachtstraße damit starten.

Festgelegt: Betreuung maximal neun Stunden täglich. Wie in einer Kinder- und Jugendausschuss Sitzung 2013 bereits zur Kenntnis genommen, soll die Betreuungszeit der Kinder maximal neun Stunden täglich und insgesamt 45 Stunden wöchentlich zum Wohl des Kindes nicht überschreiten. Zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll es Familien ermöglicht werden, Betreuungszeiten zwischen 6.30 und 18 Uhr in Anspruch zu nehmen. Das Angebot soll sich an die Familien richten, deren Kinder in der jeweiligen Einrichtung angemeldet sind. Damit wird tagsüber ein Wechsel von einer Einrichtung in die andere vermieden. Günstig ist es, wenn die Einrichtungsgröße mindestens vier Gruppen umfasst, um eine gute Auslastung zu gewährleisten und den Kindern zu allen Zeiten der Betreuung genügend gleichaltrige Spielpartner zur Verfügung stehen.
 
Bei der neuen fünfgruppigen Einrichtung Kalverbenden, die im August 2015 startet, besteht die Möglichkeit, die Randzeitenbetreuung von Anfang an konzeptionell und bedarfsgerecht einzubinden, da zunächst genügend freie Plätze zur Verfügung stehen. Der Standort in Aachen-Burtscheid ist gut erreichbar. Hier wird mit einer Gruppe begonnen. Auch in der Eintrachtstraße könnten Eltern sich für August 2016 gezielt in der dann neuen Einrichtung anmelden, die einen erweiterten Betreuungsbedarf haben. Diese Einrichtung in Aachen-Nord ist ebenfalls leicht zu erreichen. Da beide Einrichtungen nur neue Kinder aufnehmen, können Eltern sich bewusst für eine KiTa mit Randzeitenbetreuung entscheiden. An beiden Tageseinrichtungen würde eine Evaluation stattfinden, um zum Beispiel zu klären, wie viele Gruppen pro KiTa notwendig sind oder welchen Umfang die nachgefragte Öffnungszeit hat. Der Kinder- und Jugendausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung (Dienstag, 23. Juni) dieses Vorgehen beschlossen.