Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Man sieht Christel Jussen ihr Alter nicht an und auch im Herzen ist die 64-jährige jung geblieben: Trotzdem scheidet die Mitarbeiterin des städteregionalen Schulamtes zum 01.07.2015 aus dem aktiven Dienst aus und wechselt in einen neuen Lebensabschnitt als Rentnerin. Knapp 23 Jahre war Jussen im öffentlichen Dienst. Zunächst im Bereich der Stadt Aachen und mit Bildung der StädteRegion seit 2009 bei der neuen Behörde. Zuvor war Sie etwa 20 Jahre lang Mitarbeiterin der Vegla. Ihre Ausbildung zur Großhandelskauffrau hatte die verheiratete Mutter von einem Sohn vor exakt 50 Jahren bei Farben Bock in Aachen begonnen. 

Foto – StädteRegion Aachen:

(v.li.n.re.): Gisela Goerres (Abteilungsleiterin im Schulamt), Bildungsdezernent Markus Terodde, Christel Jussen, Doris Kurschilgen (Personalrat), Amtsleiterin Ruth Meyering und Ralf Pütz (Zentrale Dienste)

Jussen war im Schulamt für die Umsetzung der sogenannten Sprachstandserhebung zuständig. Im Rahmen dieses Verfahrens wird zwei Jahre vor der Einschulung geprüft, ob die Kinder der Deutschen Sprache ausreichend mächtig sind. Obwohl die Feststellung der sprachlichen Entwicklung seit August 2014 in der Verantwortung der Kindertageseinrichtungen liegt, fällt auch für die Behörde noch jede Menge Arbeit an. Etwa 10 Prozent der Kinder besuchen keine Kita und es kommt häufig vor, dass genau diese Kinder eine gezielte Sprachförderung benötigen. „Den Eltern wird dann dringend empfohlen, ihr Kind in einer Kindertageseinrichtung anzumelden. Kommen die Eltern dieser Empfehlung nicht nach, so werden sie vom Schulamt verpflichtet, ihr Kind an einer vorschulischen Sprachfördermaßnahme in einer Kindertageseinrichtung oder in einem Familienzentrum teilnehmen zu lassen“, erklärt Jussen den Hintergrund ihrer Arbeit. Und diese Arbeit hat sie stets gerne und zur vollsten Zufriedenheit ihrer Vorgesetzten gemacht.

Die Abteilungsleiterin, Gisela Goerres, lobte Jussen als fleißige, kompetente und zuverlässige Mitarbeiterin. Schulamtsleiterin, Ruth Meyering hob neben der ausgezeichneten fachlichen Arbeit besonders auch die soziale Kompetenz der Ausscheidenden hervor. „Christel Jussen hat eine ganz wichtige Rolle in unserem Team übernommen. Ich konnte mich immer zu 100 Prozent auf Sie verlassen, so Meyering. Sie bedankte sich für die loyale und zuverlässige Arbeit über viel Jahre hinweg. Außerdem hob Meyering die gute Laune hervor, die Christel Jussen auszeichnet: „Ihr Lachen habe ich immer mit besonderer Freude wahrgenommen.“

Christel Jussen freut sich besonders darauf, Ihr Leben spontaner gestalten zu können. Weniger nach dem Kalender und der Uhr, sondern viel stärker nach Lust, Laune und der Wettervorhersage. Sie will die Beziehungen zu Freunden intensivieren, einen „Lesestau“ abarbeiten und sich einfach mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens nehmen.

Die besten Wünsche der Behördenleitung überbrachten der zuständige Dezernent für regionale Entwicklung, Jugend und Kultur, Markus Terodde und der stellvertretende Leiter des Personalbereichs, Ralf Pütz. Für den Personalrat nahm Doris Kurschilgen an der offiziellen Abschiedsrunde teil. Ende Juni wird sich Jussen noch gezielt von ihren Kolleginnen und Kollegen verabschieden. Bis dahin genießt sie noch ein paar Tage Resturlaub.