Alles rund um Aachen

StädteRegion Aachen. Schon zum zehnten Mal laden der Verein zur Förderung von Integrativen Jugendcamps und seine Kooperationspartner junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus der deutsch-belgisch-niederländischen Grenzregion zu den integrativen Jugendcamps ein. Los geht es am 26. Juni auf dem Gelände des Luftsportvereins in Würselen-Merzbrück. Zwei Wochen später (vom 10. bis zum 14. Juli) treffen sich die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in Woffelsbach am Rursee. Heranwachsende mit Handicap dürfen höchsten 25 Jahre alt sein. Als fester neuer Kooperationspartner ist in diesem Jahr des Kiwanis Club Eupen mit dabei. Schirmherren der Camps sind der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Oliver Paasch, der Bürgermeisters von Vaals Reg van Loo und Städteregionsrat Helmut Etschenberg. In beiden Camps sind noch Plätze frei. Die Teilnahme ist dank der Sponsoren und Unterstützer für die Jugendlichen kostenlos.

Foto StädteRegion Aachen (v.re.n.li.):
Ministerpräsident Oliver Paasch (Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien), Uschi Brammertz, die stv. Städteregionsrätin Elisabeth Paul sowie Carl Baguette (Kiwanis Eupen) hatten bei der Vorstellung der diesjährigen Camps sichtlich Spaß.

Seit nunmehr zehn Jahre gibt es das integrative Segelflugcamp auf Merzbrück und auch die Segelvariante auf dem Wasser wird in diesem Jahr schon fünf Jahre alt. „Was als langes Wochenende mit 35 Kindern begonnen hat, ist im Laufe der Jahre zu einem euregionalen Event gereift, an dem im vergangenen Jahr 96 Kinder teilgenommen haben“, beschreibt Uschi Brammertz, die Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung von Integrativen Jugendcamps, die großartige Entwicklung der Ferienmaßnahme. Insgesamt haben so schon über 1000 Kinder von dem Projekt profitiert. Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens ist wieder mit dabei. Weil ihm das Thema besonders am Herzen liegt, kam der Ministerpräsident höchstpersönlich, um den Organisatoren zu gratulieren. „Sie haben eine wertvolle Ergänzung zu dem geschafft, was Politik und Kommunen zu leisten im Stande sind. Die Camps sind in vielfacher Hinsicht grenzüberschreitend und damit absolut vorbildlich: In Bezug auf Landesgrenzen, in Bezug auf kör-perliche und geistige Beeinträchtigungen und in Bezug auf soziale Ausgrenzungen“, resümierte Paasch.
Die stellvertretende Städteregionsrätin Elisabeth Paul lobte das Pro-jekt und erinnerte an die Herausforderungen, denen wir uns beim Thema Inklusion stellen sollten. Herkunft, Bildung und sozialer Sta-tus spielen in den Camps keine Rolle. Segeln auf dem Wasser und in der Luft, Leben lernen, neue Freundschaften knüpfen und körperli-che sowie geografische Grenzen überschreiten sei für die Teilnehmer wichtig, so Paul.

Es ist normal, verschieden zu sein! Das bekannte Zitat des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizäcker wird in beiden Camps mit Leben gefüllt. Auf dem Flugplatz Aachen-Merzbrück erwartet die Kinder neben dem Abenteuer Segelflug ein abwechslungsreiches Sportprogramm wie Capoeira, Hip-Hop-Dance, Breakdance, Trampolin- und Rhönradturnen, Judo und American Football. Für musisch-kreative Kinder werden Workshops wie Fotografieren oder Malen angeboten. Lagerfeuer und Grillabende, eine Nachtwanderung und ein Ausflug auf die NATO-Airbase nach Geilenkirchen runden das Programm ab. In Woffelsbach werden Stand-Up-Paddeln, Rudern, Kanufahren, eine DLRG-Rettungsübung und selbstverständlich auch Segeln angeboten.

Die Teilnahme an allen Aktivitäten ist kostenlos.

Weitere Informationen unter https://jugendcampaachen.wordpress.com