Alles rund um Aachen

Zum Auftakt debattierten 110 Fachleute aus vielen Organisationen. Die Stadt Aachen will ihr Integrationskonzept aus dem Jahr 2006 fortschreiben und weiterentwickeln. Sie reagiert damit auf die Tatsache, dass das Thema Integration für das Zusammenleben der Aachener Bevölkerung eine wichtige Rolle spielt.  Neue wissenschaftliche Ansätze und der Paradigmenwechsel in der Migrationsdebatte machen heute ein Konzept erforderlich, das diese Entwicklungen vor dem Hintergrund einer Aachener Stadtgesellschaft aufgreift, die immer internationaler geprägt ist.

Bei einer Auftaktveranstaltung mit dem Titel „Aachen, das sind wir alle“ in der Nadelfabrik am Reichsweg folgten 110 engagierte Fachleute einer Einladung der Steuerungsgruppe „Integration als Querschnitt“ von Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden und Migrantenorganisationen. Sie kamen aus dem Gesundheitswesen, dem Bildungssektor und von Hochschulen, von Migrantenorganisationen und Religionsgemeinden, von Wohlfahrtsverbänden, Sprachkursanbietern und Arbeitskreisen, aus Verwaltung und Politik. Sie alle vereint die Idee, ein neues Integrationskonzept für die Stadt Aachen entwickeln zu wollen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten in äußerst konzentrierter, engagierter und konstruktiver Weise ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen in den inzwischen gestarteten Beteiligungsprozess ein. Die Moderation hatte Hans Wietert-Wehkamp, Leiter des Instituts für soziale Innovation Solingen, übernommen. Nach dem persönlichen Grußwort des Fachbereichsleiters für Soziales und Integration, Heinrich Emonts, sagte die Vorsitzende des Integrationsrates Paola Blume, „der Kern des Integrationskonzeptes ist die Mitmenschlichkeit“.

Die Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen, Heidemarie Ernst, trug die Grundideen für das neue Konzept und die Vorgehensweise vor und fand dabei große Zustimmung. Bei der Veranstaltung zeigte sich, dass viele der anwesenden Akteure „Wanderung“ durch eigene Erfahrungen oder aber durch ihre Eltern kennen. „Kaum jemand bleibt immer am gleichen Ort. Mobilität und Internationalität sind heutzutage normal geworden“, sagte die Integrationsbeauftragte Heidemarie Ernst.  

Später arbeiteten die Anwesenden in fünf Workshops weiter zu den Themen Interkulturelle Öffnung, Anerkennungs- und Willkommenskultur, Zusammenleben im Quartier, Gesellschaftliches Engagement und Teilhabe sowie Steuerung und Vernetzung. Sie legten dabei die Grundlagen für den weiteren Beteiligungsprozess zum neuen Integrationskonzept der Stadt Aachen. Weitere Fachforen zu den einzelnen Themen werden in den nächsten Monaten folgen.